Gedanken zum BR Studiobau
„Dieser Bau lohnt sich nur dann, wenn in ihm in Freiheit der Geist der Weltverbundenheit und Weltverantwortung lebt und der Mut zum klaren Denken“
Im Jahr 1963 wurde nicht nur das Bayerische Nationaltheater eingeweiht, sondern auch der Studiobau des Bayerischen Rundfunks. Christian Wallenreiter, der damalige Intendant, sagte bei der Einweihung am 19. September zeitlose Sätze:
„Ich bitte Sie, in allem, was hier geplant und unternommen wird, den Ausdruck des Willens zu sehen, Anwalt des Ganzen, Brücke zwischen den Menschen und Völkern, zwischen den Zeiten und zwischen den Gegensätzen zu sein.“ Und weiter: „Dieser Bau lohnt sich nur dann, wenn in ihm in Freiheit der Geist der Weltverbundenheit und Weltverantwortung lebt, der Mut zum klaren Denken, der Wille, das Gemeinsame und Unvergängliche zu suchen, wenn wir in dieser Bindung, in der Bescheidenheit des Geistes, der Achtung vor dem Vertrauen des Hörers die Sprache des wachen Gewissens und redlichen Wollens vernehmen lassen, die erfüllte Sprache, in der Menschen einander verstehen und sich miteinander verständigen. Das ist unser Ziel, ihm gilt unser Streben.“
In diesem Geist produzieren in dem Gebäude über mehrere Generationen Journalisten und Künstlerinnen, Musiker und Schauspielerinnen, Tonmeister, Redakteure und Tontechnikerinnen Radiosendungen, Musikaufnahmen und Podcasts, Millionen von Menschen wurden mit den „Produkten“ des Studiobaus sozialisiert, so gesehen hat der Bau auch ganz Bayern mitgeprägt.