"Beletage" Zugang zu den Studios, BR Studiobau, © wb

Statements

Die Fassade des Studiobaus – der Prototyp für die heute noch gültige Baunorm DIN 18515

Mit großer Verwunderung, ja Entsetzen vernahm ich, dass die Anstalt des öffentlichen Rechts, also der BR, aufgrund eines Gutachtens das 1960/61 erbaute Gebäude einreißen will.
Ich dachte bei dieser Meldung sofort an meine Jugendzeit, als aufgrund eines Gutachtens die Allerheiligen Hofkirche abgerissen werden sollte mit Genehmigung des Landtags.
Es war der damalige Finanzminister Konrad Pöhner, der sich weigerte, Geld für den Abriss freizugeben. Auf Veranlassung von Herrn Schosser und über die Residenzbauleitung untersuchte ich 1965 das erste Mal den Sandsteinbestand, der noch reparabel war, bevor es noch Jahrzehnte dauerte, bis man den echten Wert dieses Juwels erkannte.

Gott sei Dank, dass wir eine aufmerksame Architektenschaft haben, die keinen gleichgesinnten Finanzminister braucht, um einen Abriss zu verhindern.
Als Prof. Wiedemann und Architekt Eichberg diesen BR-Erweiterungsbau planten, konnte Prof. Dr. Ing. Wilhelm Schaupp die Architekten überreden, die Fassaden mit Naturwerkstein zu bekleiden und zwar erstmalig als hinterlüftete Konstruktion.
Diese Entscheidung war nach dem Schadensdilemma an der Maxburg notwendig:
Die Oberste Baubehörde hatte 1957 angekündigt, alle plattierten Natursteinfassaden zu verbieten, bevor für eine schadensfreie Montage kein Regelwerk erarbeitet wurde.
Prof. Schaupp hatte bereits ein Gerippe für die Montage, die spätere DIN 18515, aber er musste Beweise liefern, dass die neue Bauweise mit Stahlbeton oder Skelettrohbau auch durch eine zweite Haut, außenseitig gedämmt, Natursteinfassaden realisieren kann.
Die BR-Fassade wurde mit großformatigen Kirchheimer Muschelkalkplatten, mit Lager, versehen, 4 cm dick, senkrechte Fugen offen, 1,5 cm breit, horizontale Fugen 2 cm, offen, horizontale Unterkante leicht nach hinten unterschnitten, sodass an der Plattenvorderkante ein Tropfkante entsteht.
3 cm Hinterlüftung, Gerix-Dämmplatten, jede Platte selbstragend mit 2 Trag- und 2 Halteankern, aus Nirostastahl, Querschnitt nach Statik, als Dornlager-Mörtelsystem.
In einer 6-Länder-Broschüre von 1964 wird neben dem vorbeschriebenen erstem hinterlüfteten System mit offenen Fugen, die inneren Natursteinarbeiten gewürdigt.
Hier hat neben Prof. Josef Wiedemann auch Prof. Robert Lippl mitgewirkt.
Vor allem die bunte Marmorspirale aus kleinteiligen parallellaufenden Streifen war für uns Steintechniker eine besondere Herausforderung.
Dieser beispielhafte Nachkriegsbau darf schon wegen seiner Einmaligkeit in der Verwendung von Naturstein nicht abgerissen werden.

Herrmann Ritter, Ing. grad.

Jetzt wäre die Politik angesprochen

Die Pläne der Intendantin Frau Wildermuth und des Verwaltungsrates lassen nichts Gutes ahnen für die Zukunft der Kulturinstitution Bayerischer Rundfunk. Kultur war immer das Markenzeichen des BR, das war Haltung und Philosophie aus Überzeugung, das unumstößliche Leitmotiv seit der Wiedereinrichtung des Senders in Freihat nach der Katastrophe des Dritten Reiches. Es war eine Freude und Ehre, für diesen Sender mit seinen großartig besetzten Kulturredaktionen arbeiten zu dürfen. Der Anspruch und die Qualität des Kulturprogramms war über die Jahrzehnte ein Publikumsmagnet und sicherte die Außenwirkung und die Bedeutung des Senders ebenso wie den Stolz der Mitarbeiter.

Erfahrung und Rang aller Techniker war beim BR einzigartig und machten die Qualität der Sendungen erst möglich. Und der Sender war zu Recht stolz darauf, seinen Nachwuchs selbst unter besten Bedingungen auszubilden. Kameraleute, Tontechniker, Cutterinnen, Sendetechniker, Aufnahmeleiter, alle, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, waren Spitze. Leider bricht diese Tradition im Moment zusammen. Es gehörte zum Ehrencodex des Senders, für seine Mitarbeiter auch weltbeste Technik zur Verfügung zu stellen. Deutschlands wichtigste Forschungseinrichtung für Rundfunk- und Medientechnologie, das IRT, war bis zu seiner Auflösung beim BR beheimatet. Tonmeistere bildete der BR in Nürnberg selbst aus. Dieser Qualitätsanspruch zog sich durch bis zu den Orchestern und dem Chor des Bayerischen Rundfunks und seinen weltberühmten Dirigenten.

So erklärt sich auch die technische Perfektion der Aufnahmestudios im BR-Studiobau, deren Weltklasse von allen Tontechnikern und Musikern gepriesen wird. Es war dem Sender immer eine Ehre, diesen Bau für Konzerte oder öffentliche Proben oder für die legendären Darbietungen des ARD-Musikwettbewerbs zu öffnen. Öffentlichkeit für praktizierte einzigartige Rundfunkkultur. Diesen voll funktionsfähigen Bau mit seiner großen Künstlervergangenheit einfach platt zu machen, noch dazu in einer Stadt, deren Musikleben für Jahre auf Sparflamme laufen wird, das kann man eigentlich niemandem vermitteln. Von rausgeworfenen Hörergebühren und dem ökologischen Desaster gar nicht zu reden.

Die blumig getarnte „Reform“ des Kulturprogramms wird uns leidenschaftliche Bayern2-Hörer aber Tag für Tag treffen. „Reform“ heißt hier die Zerschlagung eines bewährten Programmschemas, Kürzung von Sendezeiten, von Mitarbeitern, von Redaktionen und vor allem von Etatmitteln. Es sind Einsparmaßnahmen, wie McKinsey sie empfiehlt. Das geht am leichtesten bei der Kultur. Die Berater haben sicher die passenden Zahlen parat. Kunst und Kultur, wen interessiert das schon? – Ach, wir wissen es längst: eine Minderheit. Mit ein paar Häppchen Fastfood lassen die sich abspeisen. Ganz aufwändige Sendungen nur über Kultur? Das können wir uns nicht mehr leisten. Das ist Luxus, sagt McKinsey. Das werden auch die Rundfunkräte einsehen. Und wer schon so lästig werden und die altmodische Frage nach dem Bildungsauftrag einer öffentlich-rechtlichen Anstalt stellen? Da wäre jetzt die Politik angesprochen. Lieb Frau Landtagspräsidentin Aigner, bitte übernehmen Sie!

(Aus der MUH, Heft 51, Winter 2023/24)

Dieter Wieland, Dokumentarfilmer, bekannt vor allem durch seine Filmreihe „Topographie" - und Autor und ein leidenschaftlicher Anwalt der Kultur; er hat sein ganzes aktives Berufsleben für den BR gearbeitet

Überforderung muss möglich sein!

Der Sender Bayern 2 ist das Feuilleton des Bayerischen Rundfunks. Mit ihm erfüllt diese Rundfunkanstalt das, was das Rundfunkgesetz zum Thema Kultur vorschreibt. Ich stelle mir die Menschen, die in der ,,kulturWelt" arbeiten oder im Büchermagazin „Diwan" so vor wie meine früheren Kollegen im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Ich kam damals als Nachrichten-Pragmatiker aus dem Bayernteil ins Feuilleton und fühlte mich wie ein Trampel, der eine exotische Insel betreten darf. Mir klingt noch ein Feuilleton-Chef im Ohr, der sagte: "Manchmal muss das Feuilleton die Menschen überfordern." Erst dachte ich: Uiuiui, ganz schön arrogant! Dann erinnerte ich mich, wie viel ich selbst immer wieder gelernt hatte, sooft ich diesen Teil der Zeitung gelesen hatte. Feuilleton darf nicht nur abgehoben sein, es muss sogar! Zumindest immer wieder partiell. Ohne diese Heraus- und Überforderung wäre die Lektüre austauschbar, mit der Meinungs- oder der Wissensseite zum Beispiel.

Und so ist es auch mit Bayern2 im Radio. Wer hier Strukturen verändert, wer hier anspruchsvolle Sendungen kassiert und die Inhalte (vermeintlich) in andere Formate streut, nivelliert diese Einzigartigkeit und killt das Niveau. Warum es in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung einen solchen Kulturbruch braucht, ist mir schleierhaft.

Manchmal habe ich das Gefühl, irgendwo in einer düsteren Schaltzentrale zwischen Moskau und Marokko sitzt ein böses Männchen, der „Ungeist", und der hat sich vorgenommen, alles Intellektuelle auf dieser Welt auszuknipsen. Und jetzt ist eben Bayern2 dran. Das Männlein „Ungeist" ist natürlich Ausgeburt einer Pessimistenfantasie, die mir gelegentlich zusetzt. Aber der Ungeist, der gegen das Geistreiche kämpft mit den vermeintlichen Top-Argumenten Geld und Klickzahlen, der existiert.

Geistreich wäre es zum Beispiel, wenn sie sich beim BR etwas Besseres einfallen lassen würden, als den Studiobau abzureißen, für den Künstler aus der ganzen Welt noch München pilgern. Über so etwas überhaupt nachzudenken, ist schon ein hammermäßiger Tabubruch. Es dann wirklich zu planen - da wird's heikel. Meine Hoffnung ist jetzt, dass den
Entscheiderinnen und Entscheidern doch noch klar wird, dass wir nicht in Amerika sind, sondern in Bayern. Wir bayerischen Heimatpfleger haben uns die Devise ,,Erhalten und gestalten" auf die Fahne geschrieben. Mit dem Erhalten fängt's an, und nicht mit dem Eindampfen und Plattmachen - und dann beginnt das Gestalten. Das wäre ein gutes Programm, ein geistreiches vor allem.

(Aus der MUH, Heft 51, Winter 2023/24)

Rudolf Neumaier, 22 Jahre lang als Redakteur bei der SZ, davon 11 im Feuilleton, bevor er 2021 als Geschäftsführer zum Landesverein für Heimatpflege wechselte

Einzigartige Akustik und Begegnungsstätte für junge Musiker

Als Preisträgerin des ARD Musikwettbewerbs habe ich das Funkhaus noch in guter Erinnerung und es ist mir unbegreiflich, wie man ein so tolles Haus, das so vielen Musikern eine Heimat gibt, abreissen möchte. Das Haus bietet eine einzigartige akustische Umgebung und dient ja nicht nur als Veranstaltungsort, sondern auch als Begegnungsstätte für junge Musiker und den künstlerischen Austausch. Mit dem Abriss würde ein ganz besonderer Ort verloren gehen.

Cello-Star Sol Gabetta, mehrfache Preisträgerin des ECHO Klassik, Dozentin an der Musik-Akademie Basel

Der BR-Studiobau muss erhalten bleiben!

Der Bayerische Rundfunk beabsichtigt im Rahmen der Neustrukturierung des Stammgeländes den Studiobau des Bayerischen Rundfunks an der Marsstraße abzubrechen.
Der BDA Bayern spricht sich entschieden dagegen aus und fordert für das 1963 fertiggestellte Gebäude aufgrund seiner besonderen Qualität und einzigartigen Historie den Denkmalstatus und ein baulich-funktionales Zukunftskonzept, das seinen Fortbestand sichert.

Der von Josef Wiedemann, Werner Eichberg und Otto Roth geplante und 1958-63 errichtete Studiobau vereint zukunftsweisende architektonische, ingenieurtechnische und raumakustische Lösungen mit hochwertiger baukünstlerischer Ausführung. Durch unzählige Aufnahmen, Konzerte und Veranstaltungen ist er für Künstler und Publikum zu einem Ort geworden, dessen Verlust nicht wiedergutzumachen wäre.

Der BDA Bayern fordert die Entscheidungsträger zu einem respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Bestand auf. Fast 100 Jahre Rundfunkgeschichte und Kulturarbeit prägen diesen Ort, ihre Epochen prägen das Ensemble mit seinen individuellen Gebäuden. Sie stellen aus Sicht des BDA hohe materielle, ideelle und kulturelle Werte dar und dürfen nicht der Ratlosigkeit gegenüber der Weiternutzung und einer vermeintlichen Gewinnaussicht durch Immobilienverwertung geopfert werden.

Die drei großen Publikumsstudios für knapp 900 Zuhörer sind nicht nur raumakustisch von höchster Qualität, sondern mit ihren Holzkassettenwänden und Lichtdecken auch hochwertig und zeitlos ausgestaltet. Künstlerische Bodengestaltung der Foyers und der Einsatz von Mooreiche und Palisander, Schiefer und mattem Aluminium prägen das Bild der öffentlich zugänglichen Bereiche. Der hohe Anspruch an Raumbildung und Gestaltung setzt sich bis in die Aufnahmestudios und Übungsräume fort.

Die Ausnutzung des Bauraumes von ca. 60 x 60 m erscheint auch aus heutiger Sicht beispielhaft: eine in der Erbauungszeit neuartige Baugrubentechnik ermöglichte zwei voll genutzte Untergeschosse, innerhalb der Tragkonstruktion wurde ein komplexes Raumprogramm aus verschiedenartig dimensionierten Volumen verwirklicht. Die vorgehängte Natursteinfassade mit typisierten Aluminiumfenstern ist zeitlos, dauerhaft und lässt Reparaturen ohne Verlust des Erscheinungsbildes zu.

Wir regen an, einen fachübergreifenden Unterstützerkreis für den Erhalt des Studiobaus aufzubauen. Die fundierte Empörung über die bisherigen Entscheidungen ist nicht zu überhören. Wir möchten helfen, sie in konstruktive Arbeit zu wandeln – unter der Prämisse:

Der BR-Studiobau muss erhalten bleiben!

Georg Götze, Architekt BDA, Stadtplaner für Bund Deutscher Architekten

Wider den Vandalismus!

In einem Europa, in dem plump populistische und raffiniert faschistische Parteien und Regime die Idee und die Praxis der Demokratie zersetzen und dafür beschämende Mehrheiten gewinnen, müssen Bildung, Erörterung, Hintergrunderhellung, Aufklärung von Zusammenhängen, Geistesgeschichte, ästhetische Deutung nicht beschränkt, sondern erweitert werden – und muss ein Medium wie das überall verfügbare Radio sich mit den Künsten und ihrem Widerstand gegen die Lügen der Vereinfachung verbünden, gegen die Parolen des Populismus, gegen die Primitivisierung des Denkens und der Empfindung. Diskurse aber laufen nicht in Häppchen von drei Minuten. Sorgfalt und Differenzierung brauchen Zeit. Das heißt: Sendezeit. Frau Dr. Wildermuth hält, was sie plant, vermutlich für eine Reform. Ich nenne, was sie vorhat, Vandalismus: Vandalismus gegenüber dem Kulturprogramm des BR, Vandalismus gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Programms. Und nicht zuletzt Vandalismus gegenüber dem Gebäude, in dem die Radiokultur von der Idee bis zur Produktion bisher stattfindet. Denn den Abriss dieses Baus mit seinen 3 Studios und Sendesälen zu intendieren, der mit seiner Baugestalt, technischen und akustischen Disposition und weltanbindenden Lage inmitten der Stadt einmalig ist, zeugt von einer geschichtsvergessenen Ignoranz, die man einer promovierten Historikerin nicht unterstellen möchte. Dass der Hörfunk aus seinem herrlichen Gehäuse auf die grüne Wiese zum Fernsehen des BR nach Freimann emigrieren soll, ist eine besondere Perfidie.

Gert Heidenreich, Schriftsteller

Von mir aus soll die Intendantin gehn!

Beim Streite für die Studiobauten
Mit leisen Tönen und mit lauten
Da sehn wir jetzt mit großem Frust:
Für'n Erhalt ham de do drobn koa Lust!
Weil der Intendantin Wildermuth
Wilder Mut und Wille fehlen tut.
Ungeniert wie Bayern 2 opfert sie
Den Bau, pfeift auf graue Energie,
Perfekten Klang und Edelholzwände
Die Architekten reiben sich die Hände
Weil ein Neubau, des is gwiß
Für ihre Konten besser is!
Das Denkmalamt, das ist hier keines
Drum liebe Leit, da gibts bloß eines:
Den B(e) (e)R zahln Gebühren und kein Scheich,
Drum Schluß mit diesem Schildbürgerstreich!
Von mir aus soll die Intendantin gehn
Aber bittschön laßt`s den Studiobau stehn!

Johann Wolfgang G…. Hans Well, Musikkabarettist

Was für ein Irrsinn!

Mir blutet das Herz, seit ich höre, dass das Funkhaus abgerissen werden soll. Mit 17 Jahren hatte ich meinen ersten Rundfunkauftritt in einem der großen Studios, als ich mit einer Schülerband bei Olf Fischer zu Gast war, beim Amateurwettbewerb „Musikalische Leichtgewichte“. Mit über zwanzig Jahren, als bairischer Mundartdichter und Liedermacher, lernte ich die kleinen Sendestudios kennen, bei Jugendsendungen und in Michael Skasas „Sonntagsbeilage“. Und mit über dreißig, im Duo mit meiner Frau (Claudia Schlenger) entstanden in den Hörspielstudios unsere „Herbert-und-Schnipsi“-Sketche.

Es sind wunderschöne Räume. Das Holz der Studiowände atmet. Es war immer eine Freude, dort kreativ zu sein. Nie wären wir auf die Idee gekommen, dass man diesen Ort abreißen müsste. Er steht für ein starkes Stück bayerischer Kulturgeschichte!

Nun scheint eine der „Kompromisslösungen“ zu sein, die Bürogebäude zu erhalten, und „nur“ die Studios abzureißen. Was für ein Irrsinn! Bürogebäude gibt es überall. Aber wo gibt es solche Studios? Hier sollte der BR ein wenig mehr Respekt vor seiner eigenen Geschichte und seiner kostbaren Bausubstanz zeigen, und wenn er schon selber nicht mehr dort produzieren will (warum eigentlich nicht?), sollte er wenigstens diese unersetzlichen Räumlichkeiten Anderen zur Verfügung stellen, die genau dort hingehören: Musiker, Kreative, Ton-Künstler!

Also, unsere Bitte: Wege finden, um die Studios zu erhalten!

Hanns Meilhamer, Musiker und Kabarettist

Wehren wir uns!

Seit meinen musikalischen Anfängen bin ich den BR-Studios eng verbunden.
Als Musikstudent durfte ich meinen Lehrer Kurt Eichhorn dort bewundern. Mehrmals konnte ich ab 1976 in der Bayern 1 Unterhaltungswerkstatt, die aus dem Studio 1 gesendet wurde, meine Lieder vorstellen. Im April 1978 wurde im Studio 1 im Rahmen der "Münchner Szene" unter anderem mein Lied „Oamoi von vorn ofanga“ uraufgeführt. Unzählige Gespräche und Interviews haben wir hier aufgenommen. Und im neuen Jahrtausend habe ich unter anderem in der Zusammenarbeit mit Franz Kanefzky 2004 die "Helden auf dem Notenblatt" moderiert, 2006 die Orchesterfassung meines Musicals „Pinocchio“ sowie 2009 die Vertonung von Paul Maars Kinderbuch „Paulas Reisen“ vorgestellt, alle zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester in mehreren Konzerten im Rahmen der ambitionierten Kinderkonzertreihen des BR.
Diese Studios abzureißen wäre ein nicht wieder gut zu machender Schaden - nicht nur für das wunderbare Münchner Rundfunkorchester (mit dem ich zuletzt im Mai 2020 im Studio 1 meine „Stürmischen Zeiten“ neu aufnehmen durfte), sondern für die gesamte Münchner Kultur.
Wehren wir uns!
Kunst und Kultur müssen endlich wieder ein Menschenrecht für alle sein!

Konstantin Wecker, Liedermacher und Komponist

Profitgier und Bauwut

Es sind schon so viele sinnvolle Beiträge und kritische Äußerungen erschienen gegen den Abriss des Studiobaus. Werden die nicht gehört!? Ist das  vielleicht überhaupt das Problem: dass das  Gehör und Gehirn und Gemüt von Intendantin und BR Verantwortliche verbaut sind? Verbaut! Geblendet durch den verantwortungslosen Gedanken an Neubauten?!
Das Argument, dass der Studio Bau abgerissen werden, feuerpolizeiliche oder Feuerschutzgründe haben soll, scheint mir mehr als fadenscheinig. Mir scheint, dass Sicherheit als  Tarnkappe für Profitgier und Bauwut missbraucht werden. Kann es denn sein, dass die Verantwortlichen ihren Gehör Sinn verloren haben? Dass das Zuhören aufhört auf einer gewissen Ebene der Politik oder verloren geht? Was sind das für Menschen, die so mit ihrer Verantwortung umgehen?
Es wäre sehr traurig, wenn durch den Verlust der Kunst des Zuhörens bei den Verantwortlichen ein Ort,  der so viel Hörenswertes geschaffen hat, einfach abgerissen wird. Das käme mir vor wie ein gewaltsamer Akt architektonischer Verdrängung.
Ich kann mir nicht helfen, der Verdacht liegt einfach nahe, dass Profitgier und Bauwut die uneingestandenen Motive sind. Und das in einer Zeit, wo das Zuhören wichtiger wird denn je. Wo Musik und das gesprochene Wort einen Ort  der Veröffentlichung und Vervielfältigung brauchen.

August Zirner, Schauspieler und Autor

An alle die dem BR wohlgesonnen sind!

Das BR-Gebäude am Hauptbahnhof ist funktionstüchtig und zentral gelegen.
So einen „Sanatoriumsbau" im Grünen, wie es der Neubau in Freimann im Englischen Garten ist, braucht eigentlich niemand wirklich, weder für Kultur noch für Technik!
War das eine Entscheidung der immer chauffierten Chefs, ohne den Alltag der Mitarbeitenden zu bedenken?
Der Standort in Freimann ist schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die Wege für Mitarbeiter*innen und Besucher*innen sind weit und langwierig! Und ganz schwierig mit empfindlichen Instrumenten.
Noch ist der Umzug nicht vollzogen.
Warum haben wohl die die apple-Chefs den Standort nebenan vom BR gewählt?
Weil er so gut ist!

Christiane Thalgott, Architektin, Stadtbaurätin a. D. München

Als öffentlich-rechtliche Anstalt haben Sie Vorbildcharakter!

Zum immer noch dramatisch hohen Gesamt-Eintrag von CO2 trägt im erheblichen Teil der Gebäudesektor bei. In Deutschland kommen allein ca. 30% des gesamten CO2-Volumens aus dem Gebäudesektor (Bau und Betrieb), mehr als 500 Mio. Tonnen CO2.
Was sind da schon 12.000 Tonnen, könnte man meinen.
12.000 Tonnen CO2 wäre ungefähr die Menge an CO2, die bei einem Abbruch des Studiobaus anfallen würde.
Weil es Ihnen bestimmt genauso geht wie mir, habe ich diese 12.000 Tonnen mal umgerechnet: Vielleicht wohnen viele von Ihnen in einer durchschnittlichen 3-Zimmer-Wohnung. Und diese Wohnungen werden noch mit Gas beheizt. 12.000 Tonnen CO2 ist dabei die Menge, die bei der Beheizung von mehr als 700 solcher 3-Zimmerwohnungen  im Zeitraum von 10 Jahren bei einer Beheizung mit Gas entsteht. 700 Wohnungen  (oder vergleichsweise fast 400 Einfamilienhäuser ) 10 Jahre lang mit dreckigem Gas beheizt!
Ganz unabhängig von der Klang- Qualität dieses Studiobaus, die ich nicht zu beurteilen mag, mit einer Bautechnik, die es vielleicht nur noch vergleichsweise in einer Elbphilharmonie mit Baukosten von knapp einer Milliarde gibt und so wahrscheinlich nicht mehr gebaut werden könnte, ist ein Abriss schon aus Klimaschutzgründen nicht mehr akzeptierbar.
Gutachten, die zu einem anderen Ergebnis kommen, betrachten ein Objekt auch schon mal  aus dem Blickwinkel des Auftraggebers. Seit Heisenbergs Quantenphysik wissen wir, dass der Standpunkt des Betrachters wesentlich die Sichtweise und das Ergebnis des Betrachteten bestimmt.
Oft genug werden Investorenvorhaben immer noch nach  wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit ausschließlichen Vorteilen für den Einzelnen aber mit einem Desaster an Auswirkungen für die Allgemeinheit entschieden. Kein noch so grüner Neubau an gleicher Stelle mit ausgeschöpftem Baurecht könnte die mit einem Abriss befeuerte CO2-Problematik aufhalten oder gar heilen. Als am Erhalt in Initiative ABBRECHENABBRECHEN fordern wir deshalb:

  • lassen Sie dieses Wunderwerk an Klang und Bautechnik stehen,
  • richten Sie es so her, dass es weiter funktioniert, nicht mehr und nicht weniger und
  • behalten Sie Augenmaß in der Sanierung, auch in der Technik und in Fragen des Brandschutzes und minimieren Sie den Energiebedarf in Technik und Gebäude!
  • Als öffentlich-rechtliche Anstalt haben Sie Vorbildcharakter und sind zum wirtschaftlichen Handeln der Allgemeinheit gegenüber verpflichtet!
  • 12.000 Tonnen CO2 können wir uns nicht mehr leisten!
  • abgesehen von dem nicht recyclebaren Abfall, der bei Abbruch und Neubau entsteht.
  • Preisen Sie in Ihre Bilanz die mit einem Abriss und vom CO2 verursachten Schäden mit ein
  • Finger weg von der Zukunft der nachfolgenden Generationen!

Robert Philipp, auf der Demo vom 19.9.23 für die Initiative ABBRECHENABBRECHEN.de

„Man kann es sich nicht vorstellen…“. Zur historischen Bedeutung des Studios für den Rundfunk

„Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen…“ – mit diesen Worten beginnen Zeitzeug:innen gern, wenn sie Historiker:innen von der Vergangenheit erzählen. Im Bayerischen Rundfunk hören und sehen wir heute Wiederholungen, einfachste Heimatsendungen und billig gestrickte Massenproduktionen. Aber das war immer schon so, im Rundfunk. Wir empfangen hervorragende Kunst, erhellende Hintergrundberichterstattungen und erleben Kultur. Auch darauf können wir uns verlassen, solange wir denken können. Was wir uns aber nicht mehr vorstellen und vergegenwärtigen können: den historischen Moment in den 1950er und 1960er Jahren, als in ganz Europa moderne Sendehäuser und ein ebenso ernster wie unterhaltender Rundfunk entstanden sind. In Deutschland, wie auch in Bayern, wurden viele Studiobauten buchstäblich auf den Ruinen einer Diktatur errichtet: in zerbombten Städten, mit Hilfe modernster Technik und in der festen Überzeugung, der Demokratie zu dienen und sie wann immer nötig zu verteidigen.

Studiobauten stehen für den erfolgreichen Versuch der Nachkriegszeit, im Rundfunk Technik für die Demokratie zu nutzen. Sie stehen für die Entfaltung journalistischer und künstlerischer Eigenproduktionen in nie vorherzusehender Qualität und Quantität. Die kultur- und technikhistorische Bedeutung der so genannten Rundfunkanstalt liegt nicht zuletzt auch darin, dass die Rundfunkanstalten Sendetechnik – also die schiere technische Möglichkeit, mit Botschaften Massen zu erreichen – unabhängig vom Staat unterhielten.

In welch durchdachtem Zusammenspiel von künstlerischen und technischen Mitteln die Radiostudios ihren Hörerinnen und Hörern seither Welten eröffnen und wie sie ihnen Inhalte allein durch Sprache und Sound antragen, davon gibt die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann 1959 in einem Gespräch beim Bayerischen Rundfunk einen Eindruck: Das Hörspiel „muss Gesten, Gesichter, Kostüme, Abgänge, Auftritte und den Vorhang entbehren können. Es muss alles mit Worten sagen und mit Worten verschweigen können. Die Worte müssen erröten, verzweifeln oder verletzen, denn ich kann dem Hörer nicht die Rückschädel zeigen, keine Verkleidung, kein Taschentuch, das fällt und eine Verwirklichung einleitet, die zum Tod führt. Das Hörspiel hat eine Innenbühne, einen Innenraum, der dem Zuhörer nun offen stehen soll, damit er hineinhören kann.“

Der Rundfunk braucht Techniker:innen, Journal:istinnen und Künstler:innen, um Sendungen aufzunehmen, zu gestalten und zu übertragen. Er setzt individuelle und kollektive Vorstellungen und Wirklichkeiten zueinander ins Verhältnis. Er schafft Öffentlichkeit und er braucht Öffentlichkeit. Der Bayerische Rundfunk reißt nun einen großen, intakten, produktions- und sendefähigen Radiostudiobau von Weltrang in der Münchner Innenstadt ab. Zurück bleibt ein Verwaltungshochhaus. Wie aber wird das Radio ohne die Studios sein? Was ist Rundfunk ohne Eigenproduktion? Ich kann es, will es mir gerade noch nicht vorstellen.“

Daniela Zetti, Professur für Technikgeschichte der TU München

Amazing acoustics and atmosphere

The studios have amazing acoustics and atmosphere that make us concentrate on the music, what we are playing. And we breathe together with the audience. It is not that dry and neither too much echo so we can play with some more details in music.

Yubeen Kim, Gewinner des ARD Musikwettbewerbs 2022,
ab 2024 1.Flötist beim San Francisco Symphony Orchestra

Vernichtung eines zentralen Politik- und Kulturortes

Das BR-Funkhaus ist ein wahrhaft demokratisches Gebäude, bezahlt von uns allen über die GEZ-Gebühren, errichtet nach der Nazi-Barbarei als Feste der bundesrepublikanischen Verfasstheit, ausgestattet mit einem Rundfunkgesetz, das die Pflicht zu Bildung, Information und Unterhaltung festschreibt. Dieses Rundfunkgesetz geht über die ja auch von außen und Fremdinteressen gesteuerten Massagesitz-Kampagnen der letzten Zeit verloren – nicht dass die heute für die ARD Verantwortlichen darüber sonderlich traurig wären.

Aber gerade das BR-Funkhaus ist Marmor und Palisander gewordener Gesetzestext, ein Denkmal für unsere Demokratie, noch dazu ein lebendiges, ein arbeitendes. In sechs Jahrzehnten haben sich hier Menschen mit den unterschiedlichsten politischen Hintergründen gestritten und geeinigt, haben kreativ gearbeitet, haben den Gesetzesauftrag nach meist bestem Wissen erfüllt. Haben oft genug Fehler gemacht und sich unsäglich blamiert, auch das gehört dazu. Und: Dafür kann das Bauwerk nichts, das Platz bietet für einen straffälligen Sternekoch wie für eine exzentrische Nobelpreisträgerin, für CSU-Spezln und wilden Bart tragende Flughafengegner. Das Haus ist Teil einer sozialen Plastik, ein modernes Kunstwerk, das aus lächerlichen Gründen einer behaupteten Modernisierung der Inhalte, der Wirtschaftlichkeit und dem unausrottbaren Wunsch, aus einer öffentlich-rechtlichen Anstalt ein schickes Medienunternehmen zu machen wie eine Fettskulptur von Beuys behandelt wird: Kann das weg? Nein!

Die BBC hat es vorgemacht, welchen Schaden ein Haus nimmt, das sich selbst aus der Mitte der Stadt (und damit der Gesellschaft) an den Rand teleportiert: Keiner will mehr dort hin, um sich mitzuteilen, zu weit weg, zu umständlich. Geht doch auch per Skype, oder? Und in Bremen oder Berlin kann man sehen, dass wunderbare Konzertsäle und Funkhäuser nach einer Zerstörung nicht zu ersetzen sind. Das Wunder eines tatsächlichen Raums ist nicht digital zu simulieren. Ach, endlos ließen sich Beispiele finden für die Unverzichtbarkeit dieses Gebäudes und den Schwachsinn, sich selbst am Stadtrand zu verzwergen.

Darum sei den Anbetern des großen Geldes nur noch zugerufen: Warum baut wohl Apple in Rufweite des BR-Gebäudes sein neues Forschungszentrum, mitten in der Stadt? Warum nicht in Ismaning oder Fürstenfeldbruck? Antwort: Weil sie nicht blöd sind. Kein Mensch käme auf die Idee, aus Kostengründen die Frauenkirche nach Waldperlach zu versetzen und die dadurch gewonnene Freifläche an Prada zu vermieten. Technokraten, schämt euch. Politik- und Kulturverbundene, engagiert euch. Der BR-Chor möge sich an der Kantine festkleben. Ich zahle das Lösungsmittel.

Karl Bruckmaier, vielfach prämierter Hörspielregisseur und Autor

Räumlichkeiten, Möglichkeiten und Geschichte sind einzigartig

Mit dem Studiobau würde die Stadt München einen wichtigen Ort seiner Kulturgeschichte verlieren…und wir als Band und Musiker einen Teil unserer persönlichen Geschichte. Der Studiobau hat unsere Band von Anfang an begleitet und geprägt… das Hören der Sendungen Rocklok und Zündfunk, ohne die Notwist erstmal sicher ganz anders geklungen hätten, unsere erste ‚richtige’ Studio-Aufnahme in den Studios, als Preis für den Gewinn des ‚Zündfunk-Demo-Kassetten-Tests’ und später viele Konzerte und Einladungen mit Notwist, der Hochzeitskapelle, Lali Puna, Spirit Fest, Alien Ensemble und anderen Bands, immer wieder im Zündfunk, bei Karl Bruckmaier‘s Nachtsession im großen Hörspielstudio, beim Pulsfestival oder bei Hörspielen.

Wir haben dort unzählige tolle Konzerte gesehen und Übertragungen und Sendungen aus dem Gebäude gehört. Die Räumlichkeiten, ihre Möglichkeiten und ihre Geschichte sind einzigartig und sie müssen unbedingt erhalten bleiben.

Markus Acher für The Notwist

Der Studiobau – „ein echtes Juwel“

I came to record in Munich at the BR studios in 2022, and what a lovely surprise to find these type of recording studios. They are becoming rare. I have been all over the world, including Havana, Los Angeles and London and what you have there is a real gem, an exceptional place where really great recording can be done. Most of my most successful records have been made in studios like this.

Jerry Boys, Internationaler Musikproduzent, 5-facher Grammy-Preisträger

Architektonisch einzigartig

Nachhaltigkeit auch bei baulichen Ressourcen ist derzeit das Gebot der Stunde! Es stünde dem Bayerischen Rundfunk als öffentlich-rechtlichem Sender und kulturellem Leitmedium gut zu Gesicht, beim Umgang mit dem Studiobau mit gutem Beispiel voranzugehen: In diesen akustisch hochwertigen Räumen wurde nichts weniger als deutsche Hörspielgeschichte geschrieben, hier kulminiert ein Teil des stilistisch vielfältigen Musiklebens, mit dem sich die Stadt so gerne schmückt! Den architektonisch einzigartigen, geschichtsträchtigen Studiobau mit seinem Flair aufzugeben und einen gleichwertigen "Ersatz" in der Peripherie zu schaffen, übersteigt die Vorstellungskraft vieler, die hier gearbeitet haben. Als gut erreichbarer Kulturstandort im Herzen Münchens wäre er für die Stadt, ihr Kulturleben und dessen Protagonisten ein immenser Gewinn, deswegen: Rettet den Studiobau!

Evi Keglmaier, Bratsche, Poesie und Sounds

Studiobau als „Flagship Store des Bayerischen Rundfunks“

Zahlreiche gemeinsame Produktionen mit dem BR Chor dokumentieren die hervorragenden akustischen Voraussetzungen des Studio 1. Selbst sehr groß angelegte Aufnahmen für Filmmusiken und mit Rockbands, hier z.B. Emerson Lake & Palmer waren in dem Studio problemlos durchführbar. Im Studiobau werden unzählige Platten und CDs in sämtlichen musikalischen Branchen, von alter Musik bis zur aktuellsten Musik der Zeit unter idealen Bedingungen produziert. Genannt seien beispielhaft Placido Domingo, Anna Netrebko, Vesselina Kasarova, Rolando Villazon und Anna Bonitatibus als Sänger. Auch Instrumentalsolisten wie Sol Gabetta, Igor Levit und Nils Mönkemeyer fanden hier optimale Bedingungen vor.

Das Münchner Rundfunkorchester hat einen wichtigen Schwerpunkt und Auftrag mit der Educationarbeit. Schon in ganz normalen Probenwochen kommen oft täglich Schulklassen in das Studio 1, um einen Teil der Probe live mitzuerleben. Diese Teilhabe an der Arbeit eines öffentlich-rechtlichen Klangkörpers ist elementar wichtig für die Verankerung des BR in der Gesellschaft.

Die Lage des Studiogebäudes ist im Herzen der Stadt, optimal mit umweltfreundlichem Nah- und Fernverkehr erreichbar. Die Arbeit der Klangkörper dort macht die Marke BR auch jenseits der Sendungen direkt sicht- und greifbar. Es kann als eine Art Flagship Store des BR gesehen werden. Ebenso ist diese zentrale Lage zusätzlich attraktiv für Gastmusikerinnen und Gastmusiker, Solistinnen und Solisten oder Dirigentinnen und Dirigenten. Nicht zuletzt hat das Studio seine Qualität in der vergangenen Pandemie gezeigt, dort konnte trotz aller Einschränkungen produziert und ein wichtiger Beitrag zur Sendefähigkeit des BR beigetragen werden.

Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters

International geschätzte Studios – Verlust von Münchner und internationaler Kultur

Die Studios des BR bilden für eine ungeheuer große Anzahl von Künstlern die Basis ihrer Arbeit: Plácido Domingo, José Carreras, Dietrich Fischer-Dieskau, Lucia Popp haben hier gerne gearbeitet, diese wenigen Namen mögen für alle stehen, die auf dem Höhepunkt ihrer Weltkarrieren hier aufgenommen wurden. Dieser Bau erfüllt alle Anforderungen für professionelle Musikstudios höchster Qualität. Einen Ersatz in annähernder Qualität ließe sich heute wohl kaum mehr finanzieren.
Nun wird über „Mehrzweckstudios“, die nach einem Abriss entstehen sollen, gesprochen. Aus meiner langen beruflichen Praxis kann  ich sagen, dass es aus vielerlei fachlichen, akustischen und technischen Gründen ausgeschlossen ist, gleichzeitig die Anforderungen für Musik- und Fernsehproduktionen in einem Raum erfüllen zu wollen.

Mit dem Abriss geht ein großes Stück Münchner und internationaler Kultur verloren. Nicht zuletzt stehen Probenräume zur Verfügung, hier ist die Heimat des Münchner Rundfunkorchesters. Die Studios sind international geschätzt und suchen aufgrund ihrer genialen Bauart weltweit ihresgleichen. Dieser einmalige Ort der Kultur wäre unwiederbringlich verloren. Ich jedenfalls würde mir wünschen, dass das vorhandene Potential eher ausgebaut als abgerissen werden sollte.

Wolfram Graul, Tonmeister, Grammy-Preisträger

BR verliert Klassik-Kompetenz

Es ist traurig mit anzusehen, wie der Rundfunk in Deutschland im Jahr seines 100. Geburtstags dasteht (Bayern feiert 2024 dieses Jubiläum). Insofern erscheint auch die Zukunft des historischen BR-Funkhauses als Menetekel: Anstatt stolz auf diese Geschichte zu sein und sich Konzepte auszudenken, wie diese über das Heute in die Zukunft führen, soll der geschichtsträchtige Studiobau einfach abgerissen werden: Die Brandschutzverordnung...! "Wenn diese Wände singen könnten..." - so der Titel eines gerade erschienenen Dokumentarfilms über die Abbey-Road-Studios, nach dessen Vorbild übrigens die drei großen Studios im BR entstanden. Doch diese Wände sollen zum Schweigen gebracht werden.
Freilich: Das Medium, das mal "Rundfunk" war, muss sich den medialen Herausforderungen stellen und verändern. Die organisatorischen und technischen Veränderungen sind daher konsequent und richtig und waren überfällig. Abgesehen vom drohenden Verlust historischer Identität zeichnen sich aber inzwischen weiterreichende Probleme ab. Der Umbau (oder eher: Abbruch?) mit den gleichzeitigen Baustellen Funkhaus, Freimann und Unterföhring (letzteres ein weiteres Trauerspiel) bedroht vor allem die Möglichkeiten der Eigenproduktionen von Musik. Denn diese hängen seit den ersten Tagen der Planungen unter dem vorigen Intendanten entscheidend von der Existenz (oder Nicht-Existenz) des Konzerthauses im Werksviertel und des Gasteigs ab: Über eines wurde jetzt eine "Denkpause" verhängt - die Renovierung des anderen wirft täglich mehr Fragen auf. Im fertig gebauten und bis 2025 in Betrieb gehenden Wellenhaus in Freimann hingegen sind keinerlei Studios für Musikaufnahmen oder Postproduktion vorhanden. Wie geht das zusammen mit der "Klassik-Kompetenz" des BR?
Angesichts der finanziellen Lage des BR (wie aller öffentlich-rechtlichen Anstalten) mag man den himmelblauen, aber völlig unkonkreten Plänen eines "Eventzentrums" am Rundfunkplatz nur wenig Glauben schenken. Gleich um die Ecke liegt die Seidlstraße. Und ein Areal, für das der Freistaat gerade einen Rekordpreis erzielt hat...

Werner Bleisteiner, BR - EBU Audio Systems Group Co-Chair

Kommentar von Astrid Sacher |

Abriss ist grundsätzlich ökologisch bzw. aus Klimaschutzgründen problematisch, deshalb sind in jedem Einzelfall Vor- und Nachteile genau abzuwägen. In diesem Fall sprechen die akustische Qualität und die identitätsstiftende Tradition des Studiobaus zusätzlich für ihren Erhalt!

Kommentar von Gabi Lodermeier Johann-Fichte-Strasse 21 80805 München |

Überhaupt die Idee zum Abriss des Gebäudes zu haben !!!
Tja - wenn natürlich keiner der Verantwortlichen je irgend etwas dort produziert hat, oder sich dafür w i r k l ic h interessiert hat .
Tja - Augen , die nicht sehen. Ohren die nicht hören.
Was will man denn mit einem Abriss optimieren ??? Finanzen ?
Den Ton jedenfalls nicht !
Der Blick auf das Wesentliche - wenn denn das Wesentliche erkannt wird- täte not.
Beim BR und anderswo.
Ja das Wesentliche mag als nicht lukrativ erscheinen. Vorerst.
Über den Tellerrand geblickt, wird sich der Erhalt des Rundfunkgebäudes als in jeder Hinsicht klug und in jeder Weise gewinnbringend erweisen.
Gabi Lodermeier

Kommentar von Merl Sigrid |

Ganz offenkundig sind hier Personen an völlig falscher Stelle "tätig", seelenlose Managertypen, denen echte bayerische Kultur absolut fremd ist.

Kommentar von Andrea Wildner |

Kultur soll erweitert werden und nicht mit Füßen getreten und abgeschafft werden. Das ist ein Kulturtempel, der erhalten werden muss.

Kommentar von Wolfgang Roth |

Ich hatte das Glück zu verschiedenen Gelegenheiten in beiden grossen Studios (Studio 1 und Studio 2) aufzunehmen, sowohl als Musiker als auch als Musikalischer Leiter und war auch als Zuhörer oft dort. Ich kann bestätigen, dass das mit die best-klingendsten Studioräume Münchens sind. Es Wäre ein Jammer!!

Kommentar von Renate Raith |

Leider bin ich gerade so resignativ gestimmt, dass ich nicht einmal mehr wütend sein kann. Schon bei der ersten Info, dass die Verantwortlichen dem Studiobau den Garaus machen wollen, hatte ich den Verdacht, dass es allein darum geht, das Grundstück in Bestlage zu versilbern, ach was, zu vergolden und dabei persönlich zu profitieren. Ich habe diese Profitgier so satt, habe aber die
Erfahrung gemacht, dass sie sich meistens gegen alle anderen Werte durchzusetzen weiß. Deshalb vielen herzlichen Dank an diejenigen, die sich engagieren und für eine Kultur einsetzen, die nicht Dagobert Duck zum Vorbild hat.

Kommentar von Martin Baron, PLAZAMEDIA |

Meine beruflichen Wurzeln liegen beim Hessischen Rundfunk in den frühen 80er Jahren. Dort waren alle Hörfunkstudios über verschiedene, zusammenhängende Gebäudekomplexe verteilt, darunter der Rundbau; ursprünglich gedacht als Plenarsaal des Deutschen Bundestages im Falle der Wahl Frankfurts zur Bundeshauptstadt; zu Recht auch öfters als "Kulturgasometer" bezeichnet. Dieser enthielt / enthält Vorschaltkomplexe, Tonträger, Bearbeitungs- und Schnitträume, Wort-, Sende- und Hörspielkomplexe u.v.m. Auch in in Frankfurt stand man irgendwann vor der Herausforderung, wegen Brandschutzmängeln und neuen Arbeitsschutzrichtlinien diese historischen Gebäude incl. des großen Sendesaales zu sanieren und auch technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Dies hat man mit hohem finanziellen Aufwand bewerkstelligt, nicht zuletzt im Bewusstsein, dass hier eine der Wiegen des deutschen Nachkriegsrundfunks existiert.
Ähnliches gilt für den BR, auch er gehört zu den ältesten Rundfunkanstalten des öffentlichen Rechts in Deutschland. Der BR-Studiobau bietet ideale Bedingungen zur Vorproduktion und Abwicklung von Hörfunksendungen. Niemals darf ein solches technisches wie raumakustisches Juwel vernichtet werden!
Der BR sollte innehalten, seine Planungen überdenken und nicht zuletzt im eigenen Interesse für den Erhalt dieses in jeder Hinsicht "wertvollen" Gebäudes sorgen!
Beste Grüße,
Martin Baron, Produktionsingenieur

Kommentar von Friedrich Berger |

München verliert kontinuierlich sein Gesicht. Der BR, gerade in seinem 75. Jubiläumsjahr, ist eine unverzichtbare Bayerische Institution, deren Wahr- und Erkennungszeichen das Funkhaus ist. Es zu zerstören, wäre nicht nur die Beseitigung eines wichtig-markanten Gebäudes, sondern darüberhinaus die Löschung eines der vorbildlichsten demokratischen Kapitel der Münchner und Bayerischen Nachkriegsgeschichte.

Kommentar von Reinhold Daberto |

Der Studiobau ist ein wichtiger Ort des Erinnerns an Musikerlebnisse, welche man, auch außerhalb des scheints gültigen Mainstreams, erlebt hat. Gilt wahrscheinlich für einen Großteil der Hörerschaft des BR. Die legendären Faschingsbälle eingeschlossen. Und, damit nicht argumentiert wird, das sei ja bloß rückwärtsgewandt: Dem Studiobau kommt auch künftig die Aufgabe des Vermittelns zu: Der Freitstaat als Bauherr verabschiedet sich bei seinen Konzertsaalplänen im Werksviertel immer mehr von der Vermittlungsaufgaben und -Angeboten: Ein dies unter anderem ermöglichender multigestaltiger kleiner Saal wird dort gestrichen. Der Studiobau könnte diese Aufgabe, nämlich eine Vermittlungs- und Experimentierfläche zu sein, übernehmen. Er wird wegen der Entscheidungsmuster des Freistaats diese Aufgabe dringend übernehmen müssen. Und drittens: Existierende Baukultur schmeißt man nicht einfach weg. Aus ökologischen Gründen nicht, aus Gründen der Herleitung, woher wir kommen, schon gar nicht. Die im Studiobau vorzufindende handwerkliche und ingeinieurtechnische Qualität muß erst an anderem Ort nachgebaut werden. Oder sie ist verloren. Allen lautstarken BIM-Bemühungen zum Trotz. Lang lebe der Studiobau!

Kommentar von Erich Misiak |

Als Gebührenzahler meine ich:

des geht oafach GAR NED!!!!

Kommentar von rolf sturm |

BR2 ist unser täglich Brot.
Wo bleibt die Politik? SPD und ÇSU?

Kommentar von Rainer Braehmer |

Ich war seit Jahrzehnten B2 Hörer und leide unter dieser Reduzierung und Verflachung dieses Senders. Wünschte mir, man könnte vieles rückgängig machen.

Kommentar von A.Blümel |

Sollte der Studiobau, Denkmal oder nicht, erhalten werden, der BR aber dennoch ausziehen wollen, gibt es bereits etliche hervorragende Ideen und Vorschläge zur Weiternutzung. In dem Gebäude könnten Angebote und Nutzungen unterkommen, die eine Bereicherung für München und darüber hinaus wären, bestens beschrieben von der Initiative BRStudiobauretten.

Kommentar von Detlev Eifler |

Es erscheint mir der völlige Wahnsinn einen Studiobau von so hoher Qualität abzureißen, auch aus ökologischer Sicht. Was kommt danach? Irgendwelche minderwertige Sparversionen in Freimann? Und noch mehr leerstehende Büroflächen anstelle dieses für die Musik so wichtigen Gebäudes braucht München nicht. Den Verantwortlichen fehlt es an verantwortlichem Denken!

Kommentar von Kühne |

Der Studiobau ist ein mit viel Musik und Mediengeschichte verbundener Ort, es wäre eine kulturelle Katastrophe, diesen Ort aus der Welt zu schaffen. Seine Architektur und Inneneinrichtungen sind einzigartig und sollten erhalten bleiben oder so umgebaut werden, dass sie den heutigen Standards entsprechen.

Kommentar von Rafael Mayer |

Auch mich hat der BR ein Leben lang begleitet und ich bin entsetzt, mit welcher Willkür sich die derzeit Verantwortlichen über alle Vernunft und Vernünftiges hinwegsetzen. Fast hat man in diesen Zeiten den Eindruck, sie seien ferngesteuert und bar jeden Gefühls. Wer zum Beispiel wie im Rundfunkbereich eine feingeschliffene, wertvoll- und wichtige Sendung wie Jazz und Politik ab- und stattdessen einen Podcast einsetzt, der nicht annähernd in die Fußstapfen eines Lukas Hammersteins passt ( und das gilt nicht nur für diese Sendung) , hat das Vertrauen, das man ihm gab, verspielt.

Kommentar von Christine Mall |

Das BR Hochhaus in der Innenstadt ist seit Jahrzehnten eine feste Instanz in München, auf die man auch immer ein bißchen stolz war. Das Gebäude beinhaltet die spannende Rundfunk-Geschichte der Nachkriegsjahre bis heute. Es ist ein schlichter, zeitloser, eleganter Bau, der meiner Ansicht nach in dieser Stadt, an diesem Platz alt werden sollte. Was ist die Alternative? Noch eine Großbaustelle in der Innenstadt und der Verlust von einem Stück Kulturgeschichte. Und am Stadtrand wird ein weiteres Stück Natur platt gemacht. Wann wird das dann fertig? 2040?

Kommentar von Christian |

Der BR wäre ohne diesem einzigartigen Gebäude nicht da wo er jetzt ist. Ich wünsche mir mehr Ehrfurcht und Respekt vor der eigenen Geschichte. Renovieren und energetisch sanieren - klar, das muß man da machen wo es notwendig ist. Aber wegschieben ist verantwortungslos gegenüber der Umwelt, der gebührenzahlenden Bevölkerung und der eigenen Geschichte. Bitte lassen Sie ihn stehen. Andere würden was geben dafür.

Kommentar von Heidemarie Krey |

Abriss ist wirklich aus der Zeit gefallen, Brandschutz ja, aber mehr nicht!

Kommentar von Jennifer Gliemann |

Es ist fürchterlich, wie immer mehr geschichtsträchtige Gebäude abgerissen werden. Mit dem Abriss des BR Studiobaus würde ein Teil der Geschichte verschwinden, die es für die Stadt braucht, um lebendig zu sein. Und gleichzeitig würde die Zukunft ignoriert werden. Abriss ist nicht nachhaltig. Und in der Regel auch nicht gerechtfertigt. Es sollte um Erhalt und Wertschätzung gehen, damit das, was vorhanden ist, historisch gewachsen ist, weiterhin nutzbar bleibt. Alte Gebäude sind für das Lebensgefühl wichtig, um sich an einem Ort wohlzufühlen.

Kommentar von Ritz Ritzer |

Angesichts der aktuellen Lage ist es bauhistorisch und v.a. bauökologisch nicht vertretbar, den identitässtiftenden und bautechnisch herausragenden Studiobau des BR abzubrechen, dadurch große Mengen graue Energie zu vernichten, um später voraussichtlich ein Gebäude geringerer Qualität zu haben!

Kommentar von Peter K. |

In der heutigen Zeit werden die Kosten für große öffentliche Bauvorhaben grundsätzlich um mindestens 100% der ursprünglichen Planung überschritten. Warum? Wenn man eine ehrliche Vollkostenrechnung machen würde, käme ein solches Vorhaben nie zum Beschluss. Reicht die zweite Stammstrecke nicht als Beweis?
Lasst also bitte das Studio mit Fingerspitzengefühl renovieren für einen Bruchteil der Kosten.
Ich hoffe, dass die Vernunft siegt...

Kommentar von Brigitte Pechtl |

Für die Zukunft muss unbedingt darauf geachtet werden, dass alte Gebäude erhalten und kein neuer Flächenverbrauch entsteht. Dies betrifft vor allem Gebäude, die noch zu 100 % intakt sind wie das BR Studio in der Marsstraße. Ich bin sehr enttäuscht, auch von der zukünftigen Reform des BR2Radioprogrammes

Kommentar von Merl |

Kultureinrichtungen vor Kommerz

Kommentar von Joachim Maneval |

Das Ganze ist ein finanzieller und ökologischer Irrsinn.

Kommentar von Brigitte Berger |

Es ist nicht immer alles besser, nur weil es neu ist und es passt auch nicht in die Zeit, wo überall gespart werden muss!

Kommentar von Robert Henke |

Den bereits genannten Argumenten für einen Erhalt habe ich nichts hinzuzufügen. Möge die Vernunft und ein Verständnis für den Wert dieses Gebäudes gewinnen.

Kommentar von St. Müller |

Wann fangen Architekten, Stadtplaner und Entscheidungsträger eigentlich endlich mal damit an, mit Künstlern, Musikern, Bürgern ZUSAMMEN zu arbeiten? Und nicht gegeneinander?

Kommentar von Jürgen Zeiss |

Das historische und immer noch exzellente Gebäude ist so wertvoll, dass es nicht zu ersetzen ist. Ein Update ist Sachen Brandschutz ist sinnvoll. Als passionierter Hörmensch bin ich unbedingt für den Erhalt des BR-Studiobaus!

Kommentar von Ralf Dunzweiler |

Ich möchte gerne, dass gut funktionierende Gebäude, Dinge gepflegt und vernünftig verwendet werden. Ständiger Abriss und Neubau (oder wegwerfen und neu kaufen) ist Raubbau, unnötig und dumm. Ewiges Wachstum ist die Devise von Krebszellen. Es muss doch auch mal gut sein und bleiben dürfen.
Dankeschön

Kommentar von Martina Veh |

In diesen Zeiten müssen wir Funktionierendes bewahren, um strukturell der Zukunft begegnen zu können! Man wird an allen Ecken und Enden versuchen bei Kunst, Bildung und Kultur zu sparen! Wir brauchen beste Arbeitsbedingungen für die Entwicklung der Vision von Morgen! Für eine Gesellschaft mit offenem Geist, bereit zum Diskurs.

Kommentar von Wilfried Dechau |

Der Bau ist unbedingt erhaltenswert - und zwar nicht nur, um die darin gespeicherte »graue Energie« zu bewahren.

Kommentar von Marion Mayer |

Wunderbare Konzerte in einzigartiger Athmosphäre gesehen. Theakholz und Marmor so ein wunderbares Bauhausambiente können nur Barbaren zerstören. Dabei haben wir doch hier gar keinen Krieg!?

Kommentar von Dagmar Mebus |

In diesen Zeiten ist ein Abriss dieses wunderbaren Studios ein völlig unverantwortliches, wahnsinniges Unterfangen. Bitte diese kostbaren Räume mit der besten Akustik unbedingt erhalten.

Kommentar von susanne hartmann |

Ich war bei vielen Konzerten in den Sälen des BRs, habe den Raumklang genossen,
und verstehe nicht, warum man solche Studios in Zeiten auch der Ressourcenschonung
abreissen möchte. Es kommt nichts besseres nach!!!

Kommentar von Susanne Schmidt |

Dieser Abriss ist unnötig und zerstörerisch. Gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte mit gutem Beispiel vorangehen! Stattdessen setzen die "Betondeppen" ihre Betonköpfe durch, ohne sich um Kultur, Kulturschaffende und nicht zuletzt die Zuhörer (von deren Gebühren sie leben) zu scheren.

Kommentar von Ulrike Gremmer |

Man kann nicht immer von Nachhaltigkeit reden und dann ein Gebäude dieser Qualität und Substanz abreissen.

Kommentar von Christian Schubert |

Der Studiobau des BR ist das Haus für Kultur, Wissensvermittlung, Ästhetik und Humanismus im Hörfunk - seit 60 Jahren. Den Beschluss zu seiner Errichtung fasste man in einer Zeit, die man heute noch als "Nachkriegszeit" bezeichnet und in der die bislang finsterste Epoche deutscher Geschichte den Menschen noch in unmittelbarer Erinnerung war.
Inzwischen befindet sich dieses Land längst nicht mehr in der "Nachkriegszeit" und - so wage ich zu behaupten - auch nicht mehr in einer "Vorkriegszeit". Deutschland erlebt bereits eine neue "Kriegszeit", bislang noch ohne Waffen und ohne Bomben ausgetragen, sondern vor allem über digitale Kommunikationskanäle und in den asozialen Hetzmedien angefacht und zunehmend in die Parlamente gebracht. Ein Krieg gegen Fakten, ein Krieg gegen gesicherte naturwissenschaftliche Erkenntnisse, ein Krieg gegen Bildung, ein Krieg somit direkt gegen die Wahrheit. Ein Krieg gegen Menschlichkeit, ein Krieg gegen Verbundenheit mit unserem Heimatplaneten, ein Krieg gegen Kultur und somit ein Krieg gegen das Leben allgemein.
Die radikal zunehmende sozialethische Verwahrlosung erheblicher Teile der Bevölkerung mag in Bayern selbst noch nicht in für alle deutlich wahrnehmbarer Heftigkeit angekommen sein, aber ein Blick in den nördlichen, formal nicht offiziellen Versorgungsbereich des UKW-Senders Ochsenkopf, dem schon einmal über Jahrzehnte eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung für die Rundfunkversorgung dieses Gebietes zukam und der deswegen Einzug in die Geschichtsbücher fand, sollte Zweifel an dieser Aussage ausräumen - leider.
In einer solchen Situation ein Haus wie den Studiobau abreißen zu wollen, ist aktive Beteiligung an dieser Entwicklung, ist aktive und vorsätzliche Schädigung von Stimmen der Wahrheit, der Ästhetik, der Menschlichkeit, der Achtung des Lebens und der Zukunftsfähigkeit. Hier erfolgt - ich hoffe wenigstens, "nur" in Folge einer gewissen "Bewusstseinslosigkeit" - eine aktive Unterstützung derjenigen, die einen Niedergang und eine Verrohung der Zivilgesellschaft wünschen. Und das letztlich finanziert aus dem Rundfunkbeitrag, der für die Schaffung und Bewahrung von ethischen, kulturellen und intellektuellen Werten ersonnen wurde und den die Zivilgesellschaft mehr oder weniger freiwillig entrichtet - diejenigen, die ihn immer noch aus Überzeugung entrichten, tun es mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade für die Bewahrung dessen, wofür der Studiobau steht und wem der Studiobau eine Heimat bietet.
In dieser Zeit ist leiser Rückzug der falsche Weg. In dieser Zeit muss sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinen Grundwerten, mit der Erfüllung der ihm einst als Lehre aus dem zweiten Weltkrieg mit auf den Weg gegebenen Aufgaben offensiv zeigen - mitten in der Gesellschaft.
Der Studiobau muss erhalten und weiter genutzt werden! Er muss ein offenes Haus sein, das Kultur direkt in die Stadt trägt, das Menschen einlädt, an Kultur und Angeboten zur Bildung aktiv teilzunehmen. Ein Abschieben solcher Inhalte auf irgendwelche Internetplattformen bedeutet die weitgehende Nicht-Auffindbarmachung dieser Inhalte. Im Internet geht alles in Milliarden an Inhalten aus aller Welt unter. Dort gibt es keine herausgehobene Position für wertvolle und "anständige" Inhalte mehr. Dort ist alles nur noch den Such- und Vorschlagsalgorithmen von Maschinen unterworfen.
Und eine Beseitigung der Produktionsmöglichkeiten, die der Studiobau bietet, bedeutet eine massive Einschränkung für diejenigen, die wertvolle, wichtige Programminhalte schaffen wollen. Irgendein Mehrzweckstudio kann diese Räumlichkeiten nicht ersetzen, weder hinsichtlich Raumakustik noch hinsichtlich der verbliebenen Möglichkeiten für hochwertige Rundfunkarbeit.
An diejenigen, die darüber zu entscheiden haben: schauen Sie, wer Beifall klatschen würde für eine in vorauseilendem Gehorsam erfolgende Selbstabwicklung der Kerninhalte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und für die Schleifung der dazugehörigen Räumlichkeiten. Möchten Sie diesen Kräften diesen Gefallen tun? Wenn nein, dann erhalten Sie bitte den Studiobau als genutzten Produktions- und Aufführungsort und bewahren Sie die BR-eigenen Inhalte von Bayern 2 und BR Klassik auch im linearen Programm! Wenn ja, sind Sie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus meiner Sicht irgendwie falsch.
Freundliche Grüße,
Dr. Christian Schubert

Kommentar von Sibille Drefahl |

Es kann nicht sein, dass man in Zeiten,in denen Nachhaltigkeit ein großes Thema ist,so mit Ressourcen umgeht und ein hervorragend funktionierendes Gebäude mit seinen Studios abreißen will.

Kommentar von Wolfgang Bayer |

Ich selbst kenne die Studios nicht, aber wenn von mir hochgeschätzte Musiker den Erhalt von unwiederbringlichen Räumen erbeten, bin ich dabei.

Kommentar von Heinz Neumaier |

Die BR-Studios abzureißen, wäre ein absoluter Frevel. Sie gehören zu den besten Klangräumen in München. Wenn man selbst mehrfach die Gelegenheit hatte, darin in kleiner Besetzung zu musizieren und Aufnahmen zu machen, der erinnert sich gerne an das besondere Gefühl, sich hier gegenseitig so gut wahrzunehmen und deshalb umso gefühlvoller miteinander spielen zu können. München bemüht sich um einen großen Konzertsaal mit optimaler Akustik - und hier würde man diese in Fachkreisen weltweit anerkannten Studios vernichten? Wie passt das zusammen??

Kommentar von Dr. Ing Heinrich Schroeter |

Es ist unverantwortlich soviel graue Energie zu vergeuden und dazu eine ungeheure Menge CO2 neu freizusetzen. Und das ohne Notwendigkeit

Kommentar von Annemarie Gebauer |

Warum will man bestens Bewährtes gegen einen gewiss kosteninflationären und in der Nutzbarkeit fragwürdigen Ersatzbau, Resultat totale Verschwendung, zunichte machen?
Und das sollen wir alle mit unseren Rundfunkgebühren unterstützen? Nein, nein!

Kommentar von Bernd Aull |

Die Verschwendung der abgepreßten Gebühren muß ein Ende finden !

Kommentar von Leo Rosenkind |

Transparenz herstellen. Durch Veröffentlichung der Entscheidungsgrundlagen und Gutachten. Wurden alternative Sanierungskonzepte und Trägerschaften/Geschäftsmodelle überhaupt ernsthaft in Erwägung gezogen? Der BR ist ein Öffentlich-Rechtliches Unternehmen under hierarchy in der Pflicht.

Kommentar von Elisabeth Tratter |

Es ist unverständlich, dass ein musikalischer Studiobau von internationalem Rang mit einem Federstrich der Abrißbirne preisgegeben wird.

Kommentar von Franz Tratter |

Ich habe Bekannte und Verwandte, die ihr halbes Leben rund um den Studiobau verbracht haben, weshalb es mich sehr betroffen macht, wenn ich höre, dass alles abgerissen werden soll. Dem geduldigen Beobachter erschließt sich der tiefere Sinn dieser Maßnahmen äußerst schwer.

Kommentar von Peter Fleckenstein |

Der BR Studiobau gehört für mich zu der Kulturinstitution von München schlechthin. Ich habe im Studio 1 viele Konzerte erlebt und selbst gespielt, die Akustik und Atmosphäre ist hervorragend! Der Studiobau ist unbedingt erhaltenswert!!

Kommentar von Manfred Moser |

Ich kenne den BR schon seit es noch Bosch B-Standard Maschinen in den Studios gab und sehe, wie hochkarätige Technik aufgegeben wird, um dann zukünftig das, was man nun nicht mehr selbst machen kann, teuer einkaufen muss.
Auf diese Weise verkommen die Sendeanstalten langsam zu "Sende - Agenturen".

Kommentar von Walter Selzer |

Der Abriss einer kulturellen Institution ist ein hoher Verlust für alle, die sich bisher damit identifiziert und engagiert haben.

Kommentar von Martina Bulla |

In Zeiten, wo Bau und Sanierung zukünftiger Konzertsäle nicht im entferntesten gesichert sind, erscheint es mir als Todsünde, 2 inklusiv Spitzentechnik perfekt funktionierende, kleine aber feine Studios zu zerstören. Ein Frevel an der Kultur in München!

Kommentar von Dorothee Maier |

weil jeder gebäudeabriss ein versagen ist im bezug auf nachhaltigkeit. in diesem fall ist es zusätzlich ein versagen im sinne eines gewachsenen stadtcharakters. so wichtige architekturspuren zu verwischen, raubt auch kulturelle identität! also einfach nicht abreissen!

Kommentar von Barbara |

Selbst wenn der BR so geschichts- und kulturvergessen sein sollte und diesen großartigen Bau wirklich nicht mehr nutzen will: denkt irgendjemand darüber nach, was für ein fantastisches Kulturzentrum das sein könnte? Konzerte, Theater, Übungsräume (all die schallgeschützten Aufnahmeräume), Ateliers, was auch immer, in 1A-Lage. Ach, wenn doch nur wirklich kulturaffine Menschen dieses Haus übernehmen könnten. Dieser Bau gehört nicht „dem BR“, sondern uns Gebührenzahler:Innen, der Allgemeinheit. Die horrenden CO2-Kosten für Abriss und Neubau gehen selbstverständlich nicht in die „Rentabilitäts-Rechnung“ ein (der ich ohnehin nicht glaube).

Kommentar von Joseph Berlinger |

Das Bewährte erhalten ist der wahre Fortschritt.

Kommentar von Jutta Friedrich |

Alle Argumente, die ich gelesen habe, sprechen für den Erhalt. Und nichts für einen Abriss.

Kommentar von Margot Köhler |

Ich bin entsetzt, der Bau muß erhalten werden

Kommentar von niggel michael |

Tradition und Bewahren hört bei der CSU und dem BR immer dann auf, wenn sturer Fortschrittsglaube und blanker Kommerzgeist aufkommt.
was sagt eigentlich die BR Ikone Dieter Wieland dazu?

Kommentar von Olaf Pressel |

Weil JEDER Abriss einen größeren CO²-Fingerabdruck hinterlässt als eine Umnutzung. Jedes erstellte Gebäude ist zunächst eine sehr hohe Klimainvestition, die sich erst durch die Nutzungsdauer reduziert. Bei Abbruch und Neubau wird dem alten Gebäude eine weitere Reduktion unterbunden und ein neues Gebäude kommt mit seiner hohen Anfangsbelastung hinzu.

Kommentar von Dr. Wolfgang E. Fischer |

Abriss und Neubau eines solchen Komplexes ist - von allen anderen negativen Aspekten einmal abgesehen - ein ökologisches Desaster!

Kommentar von Bea Giersig |

Der BR Studiobau ist einzigartig hinsichtlich Bau ( freischwingend aufgehängter innerer Baukörper ), Historie und ganz besonders hinsichtlich der akustischen Qualität seiner Musik- und Hörspielstudios.
Bei Rock, Pop und Jazzkonzerten haben gerade auch junge Menschen die großartige Akustik der drei Musiksäle kennen- und lieben gelernt.
Und da auch ‚Hören‘ gelernt sein will , gehört dieser Bau mit zu einem der wichtigsten Einrichtungen des BR, um seinem Bildungsauftrag gerecht zu werden.

Kommentar von Jenny Westman |

Ich habe gestern ein Konzert in der Alte Sendesaal von Radio Bremen, gehört ein Ort mit perfekter Akustik, das heute sehr gut ausgebucht ist mit Konzerten und Aufnahmen. Dieser sollte abgerissen werden und Platz machen für ein Einkaufszentrum . Durch sehr viele Proteste von Kulturschaffenden und vom Publikum wurde dieser Ort gerettet.
Ich hoffe, dass die Rettung des Sendesaals von Radio Bremen einen Vorbild sein kann für den BR.

Kommentar von Wolfram Vetter |

Es entsteht aktuell die ungeheuer schnell anwachsende Gefahr der menschlichen und kulturellen Barbarei. Doppelt gefährlich durch den Versuch der systemischen Gewöhnung eines großen Teils der Bevölkerung. Anstatt unser aller Bestes zu schützen und zu bewahren, beantworten sogenannte Manager die Frage "Was kostet deine Seele" mit Selbstverständlichkeit durch Handaufhalten und den Schritt auf das Sprungbrett. Es können nur Menschen sein, persönlich bereits zerstört und dadurch bereit zu allem. Ich sehe diese Menschen in Süffisanz meinen Kommentar lesen und in Ignoranz auf dem Sprungbrett stehen - nicht bemerkend das Bröckeln des Sockels.

Kommentar von Peter Seefried |

Verschwendung von Steuergeldern und Vernichtung von traditoneller Musik- und Kultureinrichtung. Wer will sich damit wieder auf Kosten der Allgemeinheit ein Denkmal setzen. Der Kostenvoranschlag für den Neubau ist ein Witz, man Denke an Hamburg und BER!

Kommentar von Josef Eisenreich |

Unfassbar, Altbewährtes und Gutes muss mit Gewalt weg, besonders wenn sich wieder irgend welche Vorstände ein Denkmal setzen wollen und dabei jammern, dass die Rundfunkbeitrage erhöht werden müssen. Wäre in diesem Fall nicht eine Renovierung wesentlich sinnvoller und kostengünstiger soweit es erforderlich ist.

Kommentar von Jakob Leypold |

Völlige Energie- und Ressourcenverschwendung, geht gar nicht!
Der Musik- und Kulturbetrieb hat während der Corona-Pandemie schon genug gelitten, ein solches Vorgehen ist absolut unsensibel!

Kommentar von Michaela Melián |

Der Studiobau des Bayrischen Rundfunks ist ein einmalig schöner Produktionsort, der mit seinen phantastischen Studios und seiner großzügigen und eleganten Ausstattung den Stellenwert von Medienkultur und Kulturschaffenden in München und Bayern repräsentiert. Die großen Studios sind wunderbare Konzertsäle mit exquisiter Akustik, die man sonst in München leider suchen muss! Bis zum heutigen Tage wird die Medientechnik immer auf dem neuesten technischen Stand gehalten, sie ist an die Räume angepasst und wird deshalb bei einem Abriß zumeist verloren gehen. Kein neu gebauter Studiokomplex oder Mediencampus wird diese hochwertigen Arbeitsbedingungen und Produktionsmöglichkeiten bieten können. Wer den Abriß dieses Baus am Rundfunkplatz verantwortet, handelt geschichtsvergessen und gegen die Interessen der Kultur- und Medienproduzentinnen.

Kommentar von Andrea Bitter |

Der Bausektor ist einer der größten Klimakiller, Hans-Joachim Schellnhuber (u.a. Gründer des PIK) nennt ihn den "Elefant im Klimaraum"; er verursacht 52% des deutschen Mülls, 40% des CO2-Austoßes und verbraucht 90% der mineralischen Ressourcen.
Egal wie "effizient", gut gedämmt und klimafreundlich wir ein Haus heizen, kühlen, lüften - ein Großteil der Energie wird beim Bau aufgewendet. Die sogenannte "graue Energie". Deshalb dürfen wir nicht mehr neu bauen, sondern müssen Gebäude, soweit energetisch sinnvoll machbar, erhalten, umbauen, umgestalten, sanieren - einem (Ersatz-)Neubau vorziehen.

Wie es scheint, soll der Studiobau einem Neubau weichen, weil die Aufrüstung des Brandschutzes auf die aktuellen Anforderungen finanziell nicht darstellbar sei.
Aber dürfen finanzielle Argumente alle anderen, wie jene des Erhalts von kulturellem Erbe, liebgewonnenen Orten in der Stadt und den Klimaschutz immer noch übertrumpfen?
Und muss jede Sanierung automatisch zu einem Brandschutz, wie man ihn bei einem Neubau planen würde, führen? Kreative Lösungen sind gefragt!

In der Fachwelt sind viele Ideen auf dem Weg und schon in der Umsetzung: Umbauordnung, Abrissmoratorium und Gebäudetyp E sind nur ein paar davon.

https://www.architects4future.de/forderungen/02-hinterfragt-abriss-kritisch
https://abrissmoratorium.de/
https://www.dabonline.de/2023/05/24/mehr-umbaukultur-umbauordnung-bak-vorschlag-musterbauordnung/
https://www.dabonline.de/2023/06/20/gebaeudetyp-e-umsetzung-konkreter-einfacher-bauen-anerkannte-regeln-technik/

Kommentar von Ute v. Rücker |

Wie traurig und welche Schande, vorhandene Räume der Nutzung zu entziehen, bevor neue, qualitativ gleichwertige vorhanden sind!
Welche Verschwendung von Geldern, die anderweitig auch für die Sender besser angelegt wären!
Und ja, auch die angedachte Verlegung aus der Stadt ist einfach blöd.

Kommentar von Margarethe Wagner |

Ein weit bekanntes Kulturdenkmal mit enormem Wiedererkennungswert kann doch nicht abgerissen werden!
Und schön, dass Kultur in Mitten der Stadt entsteht.

Kommentar von Hans B. Goetzfried |

In meinen Augen wird der BR langsam zu einer Kulturvernichtungsanstalt!

Kommentar von Hannelore Kerschbaumer |

Als junges Mädchen durfte ich ein paar Jahre beim Bayrischen Rundfunk dabei sein im Schulfunk, Kinderfunk und für ein paar Hörspiele. Die ersten Aufnahmen waren noch in den alten Studios in einem kleinen Flachbau. Dann wurde das Funkhaus eingeweiht. Es war großartig. Ich finde, es ist ein Kulturdenkmal und sollte erhalten bleiben.

Kommentar von Klaus Billmeier |

Seit Jahren wird die Produktion im BR mit fadenscheinigen Argumenten tot gespart, ebenfalls in der Fernsehproduktion, keine eigenen Produktionen mehr, die Angestellten werden an private Produktionsfirmen vermittelt, eigentlich ein Skandal, aber niemand berichtet darüber ? Ein ehemaliger Fernsehdirektor kassiert jahrelang noch sein Gehalt, obwohl, er wegen eigenem Fehlverhalten, selbst gekündigt hat!
Selbstbedienung der Verantwortlichen, ohne schlechtes Gewissen! Ich darf wenigstens auf 32 Jahre mit tollen und engagierten Kollegen in einem funktioniertem BR zurückblicken, aber leider sehe ich bei dieser Führung, keine guten Zeiten auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk zukommen.

Kommentar von Marika Spagl |

Das ist wie in Vilsbiburg mit der einzigartigen Realschule . Da kommt irgendjemand auf die unsinnige Idee alles zu zerstören mit dem Slogan ´´ alles Alte muss weg ´´ ! Natürlich sind diese Ideengeber auch profitorientiert . Diese Gebäude sind Kult , hier müssen die Alarmglocken läuten . Hände weg von diesen einmaligen Bauten !

Kommentar von Marika Spagl |

Das ist wie in Vilsbiburg mit der einzigartigen Realschule . Da kommt irgendjemand auf die unsinnige Idee alles zu zerstören mit dem Slogan ´´ alles Alte muss weg ´´ ! Natürlich sind diese Ideengeber auch profitorientiert . Diese Gebäude sind Kult , hier müssen die Alarmglocken läuten . Hände weg von diesen einmaligen Bauten !

Kommentar von Hagen Kliemann |

Es sollte doch endlich Intendanz und Verwaltungs- und Aufsichtsräten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk dämmern, dass man von den "Beratern" bei McKinsey & Co oder Rechtsanwaltskanzleien keine adäquaten Bewertungen von Kultur-Institutionen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen erwarten kann. Tragisch, dass sich da der BR deren Druck zu beugen scheint. Aber der kulturelle Wert der Einrichtung ist nicht bezahlbar. Sollte dringend unter Denkmalsschutz gestellt werden, damit dieser Abriss nicht passiert.

Kommentar von Rainer Wallraf |

Weil ich dort beruflich, als Mitarbeiter, die dreissig kreativsten und schönsten Jahre meines Lebens verbracht habe.

Kommentar von Ludwig Moedl |

41 Jahre habe ich als freier Mitarbeiter im Kirchenfunk in diesem Bau Aufnahmen gemacht, Sendungen angeschaut bzw. kritisch beurteilt, mit Journalisten konferiert usw. Ich habe die Räume als äußerst zweckmäßig und qualifiziert empfunden und kann mir nicht vorstellen, dass man mit einem Neubau Besseres erreichen kann.

Kommentar von Christiane Bachschmidt |

Dieses Gebäude trägt Geschichte in sich.
Es gehört zu München wie das Resi, die Kammerspiele die Oper oder auch das Hofbräuhaus.
In diesem Gebäude wurde um Demokratie gestritten, in zahlreichen Magazinen um den richtigen Ton gerungen, in so vielen musikalischen Aufnahmen, um den besten Ausdruck, in zahllosen Hörspielen gekämpft, Stars aus allen künstlerischen Bereichen gingen hier ein und aus , dieses Gebäude gehört denkmalgeschützt !
Renovieren ok
Restaurieren ok
Alles andere geht gar nicht.

Kommentar von Johann Mannhardt |

Ist doch klar, dass so ein historisches Bauwerk mit dieser Innenausstattung erhalten
bleiben muss, da gibt es gar keine Diskussion darüber!

Kommentar von Wolf-Dieter Roth |

Unglaublich! Doch leider eine fortgesetzte Taktik, die Medien von innen heraus zu vernichten. So, wie die Süddeutsche vom Stadtzentrum in einen Hochhausbau in die Pampa umzog, wo sich nachts niemand mehr hintraut, außer er sucht Prostituierte…
Dasselbe wie in Wien mit dem legendären Rundfunkhaus.
Vor nunmehr über 20 Jahren war ich auf einem Seminar, wo junge Gänse (sorry, kann man nicht anders nennen) schnatterten, ihr Job beim ZDF wäre geil, aber die Technik müsse weg. Ja klar, kann man ja heute alles im Internet machen. Da spielt dann ein Orchester, jeder einzeln zuhause vor dem Handy, oder wie???
„Multimediale Studios“? Sorry, Print, Online, Ton und Bild haben ganz verschiedene Ansprüche und auch wenn man manches Thema in mehreren Medien aufbereiten kann, so kann das nicht jeder und sicher nicht in einem Großraumbüro mit Maus, Tastatur, Bildschirm und da dran geklemmt noch Mikro und Webcam und dann auf Recherche gehen mit dem Handy zum Aufnehmen.
So wie auch die Deutsche Welle unnötig ihre Sender aufgegeben hat und nun nur noch über Internet „sendet“. Damit Putin es besser abknipsen kann. Dafür anderen Leuten ihre Internetadresse einklagen wollte, so wie der Rundfunk es bei mir gemacht hat. Nicht der Bayrische, der in meiner Jugend als zurückgebliebener „Schwarzfunk“ galt und den ich heute mehr schätze, weil er keine „Internet-Offensive“ (eine „Offensive“ ist ein Angriffskrieg!) betrieb, so wie andere. Wo man mir selbst private E-Mails ebenso wie die von meinem Chef einkassieren wollte und ebenso den Zugriff auf meine EC-Karte via Amazon einkassieren wollte.
Deshalb ist mir eine rbb-Intendantin, die rauschende Parties mit unseren Gebührengeldern feiert, immer noch lieber als ein WDR-Intendant, der mit Hilfe seiner Rechtsabteilung direkt mein Girokonto plündern und meine Post einkassieren will! Und auch eine BR-Intendantin, die mich nicht persönlich bedroht.
Aber es muß endlich ein Ende haben, daß der ÖRR seine Juwelen verschleudert. Schlimm genug, daß man das IRT vor die Hunde gehen ließ, nur weil ein geldgieriger Anwalt da was abgezweigt hatte und damit die Technikkompetenz von BR, ARD und ZDF. Das darf nicht noch einmal passieren!
So ein tolles Gebäude wäre heute gar nicht mehr finanzierbar. Wenn es nicht eine Asbestruine ist wie das der DW (und dann gäbe es wohl kein Problem der Feuersicherheit), dann kann es ja wohl kein Problem sein, das fit zu machen für die nächsten 60 Jahre. Wer will denn ein Studio in Freimann, wo man ohne Auto auch wieder nicht vernünftig hinkommt – ob als Mitarbeiter oder Studiogast?
Kein Abriß! Sonst könnt ihr den Laden gleich ganz dichtmachen. ☹

Kommentar von Angi |

Ich protestiere als Medienschaffende und Steuerzahlerin aufs Schärfste gegen die Verschwendung von Geldern und Ressourcen. Wie kann man auch nur ansatzweise auf so eine absurde Idee kommen????

Kommentar von Simone Pilny |

Es ist ein Skandal, den einzigen anspruchsvolleren Radiosender in Bayern in dieser Weise verändern zu wollen! Ö1 würde z.B. so etwas nie zulassen!

Kommentar von Baumgartner Helmut |

Ich war mehrmals bei den Bavarian Open, den legendären Musik-Veranstaltungen des Zündfunk. Die Studios waren die eigentlichen Stars!

Kommentar von Ulrich Huber |

Bewährtes bewahren - zumal Rundfunkanstalten immer über Finanzierungsproblema klagen.

Kommentar von Rainer Dr.Lihotzky |

Der BR ist ein Herzstück bayerischer und damit deutscher Kultur. Eine Beschneidung seiner Aktivitäten, in welcher Form und welchem Umfang auch immer, wäre ein fatales Signal. Wer stellt die dafür Verantwortlichen an den Pranger? Wer geht mit mir dafür "auf die Straße"?

Kommentar von Rudolf Schenkl |

So ein geschichtsträchtiger Bau darf auf keinen Fall abgerissen werden.

Kommentar von Marcus Schrömer |

Bei so viel Irrsinn weiß ich buchstäblich nicht mehr, was ich dazu sagen soll!

Kommentar von Roland Spiegel |

Der BR-Studiobau enthält akustisch hervorragende Räume, in denen exzellente Aufnahmen gemacht wurden und werden und außerdem viele Konzerte veranstaltet wurden. Zudem bietet er die ideale Infrastruktur für den weltweit einflussreichen ARD-Musikwettbewerb. Räume wie diese werden ein für allemal verloren sein, wenn der Bau abgerissen wird. Ein Mehrzwecksaal an Münchens Peripherie (Freimann) kann diese Räume und ihre ausgezeichnete akustische Qualität bei weitem nicht ersetzen. Vergleichbare Studioräume neu zu bauen, ist mit Sicherheit nur bei extrem hohen Kosten möglich.

Kommentar von Dr. Ernst Hatz |

Ein Abriß solch eines Gebäudes ist eine Sünde

Kommentar von Walter Veit-Dirscherl |

Nach Naturkatastrophen, nach barbarisch zerstörerischen Akten z.B. in Kriegen werden auf der ganzen Welt wichtige Denkmäler mit ungeheueren Kosten wieder aufgebaut.
Ein Kulturdenkmal diesen Ranges, dieser Idendität tragenden Kraft darf man nicht schleifen, gerade weil es seine Bedeutung nicht nach aussen zur Schau stellt, sondern in seinem Inneren birgt. Es wäre unwiederbringlich verloren.

Kommentar von Jennifer Clayton-Chen |

Seit meiner Kindheit (ich gehe jetzt auf die 70 zu) habe ich immer wieder in den BR-Aufnahmesälen gesessen und deren glasklare, trockene Akustik bewundert. Schon beim Eintreten hatte ich den Eindruck, dass ich einen Akustik-Tempel betrete. Wenn hunderte von Kulturschaffenden die Einzigartigkeit des Rundfunkbaus nach zig Kriterien hervorheben und über die Abrisspläne entsetzt sind, kann ich mich deren Protest nur anschließen. Übrigens: was sagt Sir Simon Rattle zu den Plänen?

Kommentar von Heike K. |

Sollte sich inzwischen selbst in München rumgesprochen haben: das Thema der Stunde ist erhalten. Statt abreißen. Noch dazu so ein Gebäude. Wunsch: Den Neubau-Initiatoren sollte am besten auf der Stelle das Geld ausgehen. Beziehungsweise: Investiert es lieber ins Programm.

Kommentar von Michael Neubauer |

Seid Ihr sicher, daß man nicht mit weniger als 300 Mio. auskommt, um den Studiobau des BR behutsam zu sanieren, um feuerpolizeiliche Auflagen zu erfüllen, wo sie "alternativlos" zu erfüllen sind, um die energetische Bilanz zu verbessern und diesen Hort der Klangkultur zu erhalten? Habt Ihr wirklich ALLES getan, was Ihr könnt, um die blutige Niederschlagung dieses Kulturtempels zu verhindern  - alternative Sanierungskonzepte verglichen, eine Sanierungs-Ausschreibung veranstaltet, eine Plattform für Verbesserungsvorschläge im BR eingerichtet, um die Expertise der besten Kennerinnen und Kenner des Gebäudes zu nutzen? Plattmachen ist schön einfach gedacht - zu einfach. Werte, wie dieses Gebäude mit seiner Geschichte sind spannende Herausforderungen für Modernisierer und Sanierer mit Phantasie und sanfter Hand. Habt den Mut, zu bewahren und aufzupolieren, was Euch groß und respektabel gemacht hat. Die Zeiten werden noch deutlich härter für den ö.-r. Rundfunk. Es gibt ganz andere "Großbaustellen" - bitte nicht auch noch diese...

Kommentar von Angelika Rahm |

Ein Juwel zu besitzen, um es dann zu vernichten - ist das nicht Irrsinn?
Besitz verpflichtet, auch der eines architektonischen, historischen und akustischen Juwels. Deshalb muss der BR Studiobau bewahrt werden!

Kommentar von Karin Burger |

Das Vorhaben ist in jeder Hinsicht: Wahnsinn! Allem voran: ökologisch, kulturhistorisch…?Eine riesen Katastrophe!

Cui Bono fragt man sich immer?

Wer macht sich da die Taschen fett voll?

wer kann das stoppen?

Kommentar von Herbert Hanko |

War fast 30 Jahre lang meine 2.Heimat!!

Kommentar von Martin Stastnik |

Ich habe in meiner Tätigkeit für OehmsClassics unzählige Aufnahmen koordiniert, die in Koproduktion mit BR Klassik entstanden sind. Mit den Studios 1 & 2 haben wir phänomenale Aufnahmeorte mitten in München, die heute bereits Legende sind. Es wäre ein kulturelles Verbrechen, den Studiobau abzureißen. Wer es noch verhindern kann, möge es bitte tun. Jetzt!

Kommentar von Ingolf Turban |

Wenn die derzeit Verantwortlichen wenigstens etwas Kulturverständnis hätten, würden sie niemals die Abrissbirne über einen solchen Kulturschatz schwingen!

Kommentar von Maria Neussl |

Und wie eine Hörerin bemerken tut, die Wildermuth dem BR nicht gut tut.
Bei allen technischen Notwendigkeiten der Erneuerung ist das skandalös.
Die Leitung und Verantwortlichen des BR scheinen dem Zeitgeist des immer teurer, Service und Bedingungen aber schlechter, folgen zu wollen. Schämt Euch!

Kommentar von Maria Magdalena Thomma |

Die Studios sind so schön, dass ich die Zerstörung sehr schade fände.

Kommentar von Theo Geissler |

Raus aus der Stadt, sich im Vorort einigeln, ein technisch und architektonisch beachtliches Gebäude dem Abriss preisgeben, Kulturorte wie Studio 1, Studio2, Hörspielstudio "alternativlos" vernichten - ganz abgesehen von den gleisnerischen teils auch gesetzlich sehr fragwürdigen "Programmreformen" - eine Schande - und Schmach über die dafür Verantwortlichen.

Kommentar von Stefan Noelle |

Denkmalschutz hat in der Regel Optik als Kriterium. Für bestimmte Epochen charakteristische Bauformen, einzigartige Details und die Bedeutung und Wirkung einzelner Gebäude inmitten städtebaulicher Ensembles begründen die Relevanz eines Gebäudes. Die Akustik der BR-Studios ist 60 Jahre nach ihrer Eröffnung jeglichen Schutzes wert. Sie ist ein Geschenk. Kein Neubau wird das so ersetzen. Oder wie vielleicht Leonard Bernstein gesagt hätte: „Don‘t fix it if it ain’t broken.“

Kommentar von Raimund Lux |

Ich habe den Artikel in der MUH gelesen (gehört auch unterstützt) und kann den Abrissgedanken nicht nachvollziehen. Ein Freund ist führender Architekt in München, er ist ebenso entsetzt. Die Tochter gibt gerade die Architekturmasterthesis ab, in der sie sich mit dem notwendigen Umbau der Stadt in Zeiten der Erderhitzung beschäftigt. Und dann wird heutzutage immer noch ein derartig falsches, angeblich kostengünstiges, Vorhaben verfolgt. Die Grundlagen des herrschenden betriebswirtschaftlichen Denkens gehen weiterhin von der Ausbeutung von Mensch und Natur aus. Die Folgen bekommen wir immer mehr zu spüren.

Kommentar von Heidrun Maria Hahn |

Zum Glück kommt diese Initiative in Gang!
Aus künstlerischen und sozialen Gesichtspunkten ist dieser geplante Abriss eines so wertvollen, völlig intakten Studiobaus nicht vertretbar!

Kommentar von Guenter Meyer |

Der öffentliche Rundfunk braucht klare und eindeutige erkennbare Standpunkte. Dazu gehören auch angestammte Standort Qualitäten.

Kommentar von Heinrich Adolf |

Ein kostenintensiver Neubau mit Beitragsgeldern und womöglich gefolgt von einer Erhöhung der GEZ-Beiträge, die sicherlich mit einem Neubau gerechtfertigt würden, wäre angesichts der drohenden wirtschaftlichen Rezension und der damit verbundenen Konsequenzen für die Bevölkerung nicht vertretbar.

Kommentar von Hertha Göttel |

Ich habe in diesem rundum herrlichen Bau von 1971 - 2016 gearbeitet. Er darf NICHT abgerissen werden

Kommentar von Barbara Baumgartner |

Das ist ein altwürdiges Gebäude,was zum Münchner Bild gehört wie der süße Senf zur Weißwurst...,Gerade in der heutigen Zeit muß erhalten werden und nicht zerstört.
Was ist das für ein Vorbild für die Jungen.Wir tragen alle Verantwortung für Geschichte und deren Pflege und dazu gehört auch dieses Gebäude!!!!!!

Kommentar von Edgar Gredler |

Dieses Kulturhaus, das es ja ist, in dem viele Jahre Aufnahmen ersten Ranges gemacht wurden, darf nicht zerstört werden! Wäre ein kultureller Schaden, der nicht wieder gut zu machen ist für Bayern und ganz Deutschland, auch international!

Kommentar von Martin L. |

Ressourcenschonung, Kulturgedächtnis, Umweltbewusstsein, Verantwortungsgefühl - warum sind so gottverdammt vielen politischen und gesellschaftlichen Verantwortungsträgern (ja, fast immer Männern!) die Inhalte und Werte dieser Begriffe fremd, unverständlich und bedeutungslos?! Gebt diesen Menschen keine Macht mehr in die Hand und vor allem kein Geld!

Kommentar von Manuel György |

Ein absoluter Irrsinn! Rein politisch getriebener Aktionismus ohne jegliche Vernunft ! Altehrwürdige Kulturzentren mit langer Geschichte und einmaligem Charakter müssen einem charakter- und gesichtlosem Einheitsbrei weichen! Zum schämen !

Kommentar von Lisa |

Der Erhalt einer so wichtigen Kultureinrichtung bedarf keines Kommentars. Ohne Kultur und Kunst haben wir keine Kultur!

Kommentar von Harry Greza |

Eine Kulturschande! Mit dem Abriss reißt man gleichzeitig auch das Kulturprogramm ein - im Radio wie im Fernsehen. Die "Reformen" sind überall die gleichen, sind konform für alle Länderanstalten und einfach immer gruseliger...

Kommentar von Elisabeth Schöne |

Das ist die Arbeitsstätte meines Sohnes!

Kommentar von Rainer Ott |

Bitte Studiobau unbedingt retten!

Kommentar von Michiko Umeyama-Ott |

Bitte Studiobau retten !!

Kommentar von Stefaniak |

Ich arbeite im Studio 1 und finde völlig überflüssig und sinnlos, die Gebäude abzureißen. Mit bisschen renovieren könnte man es behalten.

Kommentar von Dr.-Ing. Bernhard Liesenkötter |

Es ist unfassbar, wie politische Verantwortungsträger entgegen aller jahrzehntelanger Warnungen der Naturwissenschaftler - und trotz der aktuellen Beweise der Natur - noch einen solchen Umweltfrevel veranlassen können!!

Kommentar von Paul Engel |

Dem Fortschreiten des Kulturabbaus in Europa, besonders im Deutsch sprachigen Raum aus rein kapitalistisch-ökonomischen Überlegungen muss radikal Einhalt geboten werden! Bereits mittelfristig wird sich herausstellen, dass alles weg rationalisieren ein Akt extremer Menschen- und damit Kulturfeindlichkeit ist. Diese Ideologie ist nichts weiter als purer Egoismus. Im Großen wie im Kleinen führt Egoismus immer zu einem Mangel an Weitsicht, Weisheit und der Erkenntnis, dass die über Jahrhunderte entstandene Kultur für eine positive Weiterentwicklung des gesellschaftlichen Lebens unentbehrlich ist. Natürlich braucht es dafür auch jene Infrastruktur, wie die von sehr weisen und weitblickenden Menschen erschaffene des BR Hauptgebäudes! Und, wie Schiller/Beethoven es schon vor 200 Jahren präzise in Wort und Ton zum Ausdruck gebracht haben: »Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt!« Der »moderne« Mensch versteht die tiefe Wahrheit dieser Erkenntnis nicht mehr und scheint sich täglich immer weiter von ihr zu entfernen - z.B. mit Absicht zerrissene Jeans, oder aktuell: den BR als Kulturträger umkrempeln, weil‘s gerade »ökonomisch« en vogue zu sein scheint… Diesem Ansinnen muss unter allen Umständen Einhalt geboten werden. STOPP DEM MENSCHEN VERACHTENDEN KULTURABBAU! Paul Engel

Kommentar von Norbert Schreiber |

Münchner Mittagsmagazin, Bayernmagazin, Zeitfunk, Reportagen, Interviews mit Lenny Bernstein, Menuhin, Froebe, Fassbinder und vielen vielen anderen, Lachundschiess,Hildebrandt, Wecker, Wellbrothers, uva. wie viele journalistische Erlebnisse und meine Geschichte mit dieser Studiogeschichte, wie können Intendanten so geschichtsvergessen sein? Und übrigens der Brandschutz hat auch einige Wirtshäuser in meiner Renten-Heimat in Niederbayern getötet. Haltet ein!

Kommentar von Pientka |

Ich kenne den BR schon seit ich Kind bin und finde es schade, dass Altbewährtes aufgegeben werden soll

Kommentar von Frank Leonhardt |

Es ist skandalös, wie mit den Gebührengeldern umgegangen wird. Bislang war ich Befürworter des Öffentlichen Rundfunks neben dem Privatfunk. Jetzt hege ich langsam Verständnis für die Gebührenverweigerer. Unnötige Investitionen, horrende Gehälter, siehe MDR. Und dann Vernichtung von Ressourcen und historischem Material und Denkmälern. Pfuiii. Immer wieder Sprengungen von Funktürmen, Entsorgung von wertvollem analogen Gut. Keine wirkliche Transparenz zur Öffentlichkeit. Unser Technikmuseum rettet immer wieder historisches Gerät kurz vor der Entsorgung, Teilweise unbenutzt, finanziert durch öffentliche Gelder.

Kommentar von Torsten Schreier |

1973 war ich als 15-jähriger erstmals im Studio 1 des BR. Mein Vater, der Sänger Peter Schreier, hatte dort einen Tag Aufnahmen. Aufnahmeleiter damals war Theodor Holzinger. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich 9 Jahre später auf dem selben Aufnahmeleiter-Stuhl sitzen würde und die Geschicke des Münchner Rundfunkorchesters und anderer Klangkörper mitgestalten würde. Ich vermute, dass heutzutage nie wieder ein solcher Studiobau entstehen würde mit diesen hohen Ansprüchen und Qualitäten - bei aller Kritik, die es natürlich auch gab. Ein Drama, wenn dieser Studiobau abgerissen würde!
Da die Entscheider weder das historische Umfeld würdigen, noch einen professionellen Bezug zu der Qualität eines solchen Gebäudes haben, befürchte ich Schlimmstes.

Kommentar von Hildegard Springer |

Ich habe 1960 meine Arbeit als Tontechnikerin beim BR aufgenommen. Hier habe ich meine kulturelle Ausbildung, die für mein weiteres Leben ausschlaggebend war, erhalten. Ich verdanke dem breitgefächerten Angebot des BR ein umfangreiches Wissen und Erfolge in Beruf und Politik. Das Gebäude im Zentrum Münchens sollte unbedingt
auch zukünftig dem Rundfunk zur Verfügung stehen. Abriss anonymisiert die Städte und macht sie beliebig austauschbar. München muss seinen Charme behalten.

Kommentar von Michael Roggisch |

Gegen den Abriss des Historischen Gebäudes des BR bin ich schon als Hobby-Funkhistoriker.
Es ist und soll erhalten bleiben, schon allein wegen dem "besten akustischen" Hörsaal der Welt. Ein ökologischer Fehltritt wäre ein Abriss mitten in der Stadt. Woher nimmt der Vorstand/ Intendantin und Aufsichtsrat das Geld zu diesem Wahnsinnigen Vorhaben.

Kommentar von Erwin Ortner |

Für mich ist der BR der einzige Sender, dessen Programm ich regelmäßig folge

Kommentar von Bernadette Maier |

BRRRRRRRRRRRRRRRR

Kommentar von Dieter Hoffmann |

Es ist ein historischer Platz und sollte so erhalten bleiben.
Nicht alles muss abgerissen werden, schätzen wir doch ein solches Gebäude und all die Arbeit, die dort die Mitarbeiter erbringen / leisten.
In solchen Zeiten wie diesen, wäre es angebracht, auf einen Abriss zu verzichten. Bitte !

Kommentar von Dmitry Sitkovetsky |

Please save BR Studio-complex from demolition!

Kommentar von Nicolas Humbert |

Wer in dieser Zeit noch Abrisse plant, hat vom Zustand unseres Planeten absolut nichts verstanden. Wann wird die Regentschaft der Betonköpfe endlich enden?

Kommentar von Norbert Reichenauer |

In Zeiten in denen Neubauten Millionen verschlingen, in denen Beton ein Baustoff ist, der Umwelt vernichtet und von Recycling nur geschwafelt, dieses aber dann aus Kostengründen nicht gemacht wird, sollte jeder Abriss eines intakten Gebäudes eigentlich verboten werden.

Kommentar von Wolfram Graul |

Der Studio mit seiner einmaligen Konstruktion war und ist richtungsweisend in Akustik und Konzeption - es gibt weltweit nur wenige vergleichbare Bauten. Hier würde mit dem Abriss unersetzliches Kulturgut zerstört!!

Kommentar von Roald Raschner |

Liebe Kollegen, der geplante Abriss der Konzertsäle und Studios des BR in München ist ein weiterer Beleg dafür, daß der BR die Kultur und die Kulturschaffenden nicht in gleichem Maße liebt wie seine eigene Verwaltung. Ein professionelles und gewachsenens Umfeld wird nicht adäquat ersetzt werden. Bitte unterschreibt auch für den Erhalt dieser Perlen. Viele Grüße, Roald

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